die besondere Form der Nähe

Festbrennweiten-Check: Super-Tele 400mm

In diesem Artikel beschäftige ich mich mit dem Super Tele 400mm. Ich stelle die Stärken und Schwächen dieser Brennweite gegenüber, erkläre, für welches Einsatzgebiet sie sich eignet und worauf Du beim Einsatz achten solltest. Dieser Artikel stammt aus dem ColorFoto-Magazin 01-2016.

Ein 400-mm-Super-Tele, zumal mit einer hohen Anfangsöffnung, ist kein Leichtgewicht. Kein Objektiv, mit dem Du schnell zum Knipsen losziehst. Jedes Shooting mag überlegt sein, und die Frage des Transports steht dabei immer zur Debatte. Mit diesem Kaliber an der Kamera wirst Du immer so weit wie möglich mit dem Auto an den Aufnahmeort heranfahren, sei es für die Sportfotografie im Stadion oder beim Wildlife-Shooting auf der Safari.

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Nur körperlich ausgesprochen fitte Fotografen werden damit auf eine Wanderung gehen. Belohnung für die Anstrengung sind in jedem Fall traumhafte Unschärfe-Freisteller und eine hervorragende Auflösung. Mit einem Bildwinkel von 6,1 Grad sind intime Ansichten und Einsichten von entfernten Motiven möglich, wie von diesem Greifvogel, der etwa 5 m entfernt von der Kamera auf seiner Stange saß.

Beobachtungen mit dem 400er

Stationärer Einsatz

Eine 400-mm-Festbrennweite, vor allem, wenn es sich um die lichtstärkste Variante eines Tele-Objektivs dieser Brennweite handelt – hier das 3,8 kg schwere professionelle Super-Tele AF-S Nikkor 2,8/400 mm E FL ED VR – ist besonders für den stationären Einsatz geeignet.

An einem Ort verweilen und warten, was sich aus einem entfernten Motiv entwickelt, ist die Devise.

Bei diesem Bild (400 mm plus Ausschnitt) saß ich am Boden an einer Hauswand nahe der Stupa von Bodnath in Kathmandu/Nepal und beobachtete den Stupa-Maler, die Kamera dabei aufs Knie aufgestützt (Blende 8,5, 1/350 s). Die Gegenlichtblende lasse ich bei solchen Gelegenheiten weg, da sie das Objektiv nochmal verlängert und für Außenstehende noch mächtiger erscheinen lässt.

Ein lichtstarkes 400-mm-Objektiv ist auch für die professionelle Sportfotografie ideal.

Wildlife-Tele

Typische Tiermotive

Ein lichtstarkes 400-mm-Objektiv ist das ideale Tele für eine Wildtier-Safari, bei der man mit dem Jeep unterwegs ist. Wenn der Fotograf es auf die Autofensterbrüstung aufstützt oder auf einem Einbeinstativ befestigt, ist er damit sehr reaktionsschnell.

Größere Wildtiere oder Wildtiergruppen, wie hier in der Serengeti, können so ideal beobachtet und fotografiert werden. Für die Vogelwelt allerdings sind 400 mm immer noch zu wenig. Der heimische Eisvogel wurde im Abstand von nur 7 m fotografiert, er kann aber immer noch nicht formatfüllend abgebildet werden (Ausschnitt).

Mit dem Super-Tele unterwegs

Transport und Handling

Im passenden Rucksack, der möglichst ein komfortables Tragesystem haben sollte, kannst Du – die entsprechende körperliche Kondition vorausgesetzt – die Kamera-Objektiv Kombination auch herumtragen. Das Objektiv verbleibt an der Kamera, und die Kombination ist damit jederzeit einsatzbereit.

Mit dem LowePro Lens Trekker 600 AW, einer überdimensionalen Bereitschaftstasche, war ich am Donaudruchbruch in Weltenburg auf einer Morgenwanderung unterwegs. Zum Fotografieren verwendete ich dann allerdings ein Stativ, gar nicht so sehr, um Verwacklungen zu vermeiden, sondern um die schwere Kamera-Objektiv-Kombination nicht allzu lange hochstemmen zu müssen.

Das Wesen eines Motivs erfassen

Ein Teil repräsentiert das Ganze

Mangels genügend Abstand wird man mit einem 400-mm-Objektiv selten versuchen, ein großes Bauwerk in seiner Gesamtheit abzubilden. Gelingt es jedoch, in einem engen Ausschnitt das Wesen des Objekts, das Typische zu erfassen, verdichtet sich die Bildaussage, und das Foto ist umso eindrucksvoller. Hier die längste Holzhängebrücke Europas bei Essing im Naturpark Altmühltal.

Malerische Farbflächen

Ein Hintergrund wie aquarelliert

Mit 400 mm bei Offenblende fotografiert, zeigt das Foto dieses abgeernteten Felds in der Oberpfalz/Bayern eine sehr eng begrenzte Schärfenzone und einen in Farbflächen aufgelösten Hintergrund. ISO 200, Blende 2,8, 1/3200 s, aus der Hand.

Feldversuch mit dem 2-fach-Telekonverter

Mehr Brennweite

Das AF-S Nikkor 2,8/400 E FL ED VR ist ein hochgeöffnetes Tele-Objektiv.

Aufgrund der großen Anfangsblende von 2,8 bietet es sich an, einen Telekonverter zu verwenden und damit den Anwendungsbereich zu erweitern. Der AF-S Telekonverter TC-20E III verlängert die effektive Brennweite um den Faktor 2. Aus dem 400er-Tele wird damit quasi ein 800er. Die Anfangsöffnung entspricht dann Blende 5,6. 5,6/800, das sind auch die Werte, die Nikons aktuell längste Objektivbrennweite bietet, das AF-S Nikkor 5,6/800 E FL ED VR. Eine vergleichweise kostengünstige Lösung, um an ein 800er zu kommen.

Der Unterschied in der Bildqualität ist kaum wahrnehmbar. Allerdings ergeben sich bei einem 800er ganz eigene Handlings- und Gestaltungskriterien, die man beherrschen muss, um keine Enttäuschungen zu erleben: ein noch stärker begrenzter Schärfentiefebereich und noch größere Verwacklungsgefahr. Das linke Sonnenblumen-Bild ist allein mit dem 2,8/400 fotografiert, das rechte zusätzlich mit dem TC-20E III (entspricht 5,6/800) vom gleichen Standpunkt.

Extra-Tipps gefällig?

Die Vogelporträts wurden mit der Nikon D810 und dem AF-S Nikkor 2,8/400 FL aus der Hand auf dem Falkenhof Schloss Rosenburg in Riedenburg fotografiert.

Tipp für gute Bilder: Die meisten Greifvögel sitzen außerhalb der Flugvorführung auf einer Stange im Freien und werden nicht durch Glasscheiben oder Gitter verdeckt. Man kann sich ihnen bis auf etwa 5 m annähern.

Bei der Flugvorführung ist es ein großes Erlebnis, wenn die Geier knapp über den Köpfen der Zuschauer kreisen. Und für Fotografen sowieso, die können ihren Verfolger-Autofokus und den Serienbildmodus einsetzen, um actionreiche Bilder zu schießen. Der AF-C-3-D Tracking Autofokus der Nikon D810 kam mit den beiden gleichzeitigen Bewegungsvorgängen „Fliegen des Vogels“ und „Schwenken der Kamera“ gut zurecht. Der Autofokus blieb zuverlässig auf dem Auge des fiegenden Vogels.

Die Flugvorführungen vor der malerischen Kulisse der mittelalterlichen Burganlage finden ab Saisonbeginn am 21.03.2016 wieder zweimal täglich statt. Interessante Informationen über die Greifvogel-Haltung, Zucht und Artenschutz auf dem Falkenhof Schloss Rosenburg findest Du schon jetzt unter:

Autor: Maximilian Weinzierl

Weitere Tipps für die Fotopraxis, Tests der aktuellen Kameramodelle und alle Neuheiten und Trends in der Fotobranche erhältst Du im monatlichen ColorFoto-Magazin.

Flugzeuge richtig fotografieren

Flugzeuge haben durch ihre Größe und die schnelle Art des Reisens eine magische Anziehungskraft auf uns. Wenn man sie nicht gerade am Himmel oder am Airport sieht, helfen uns oft auch Bilder, um unseren Phantasien freien Lauf zu lassen. Flugzeuge richtig zu fotografieren ist oft nicht leicht. Flugzeugfotografen, die sogenannten Planespotter, sowie auch Presseabteilungen der Airlines, Reiseveranstalter und Airports liefern uns täglich Bilder von Flugzeugen. Mit welcher Technik entstehen diese Bilder, welche Ausrüstung braucht man, das alles liest du in diesem Beitrag von Planespotter und Blogger Dirk Oehlschläger.

Womit fotografiere ich Flugzeuge?

Ein Foto von einem Flugzeug lässt sich heute bereits mit den einfachsten Geräten erstellen. Ein Smartphone hat heute jeder in der Tasche und die Kameras davon werden immer besser. Doch wie ist die Qualität des Fotos? Das Objekt ist ziemlich schnell und auch manchmal weit entfernt. Da kommen die Smartphones dann doch an ihre Grenzen und für die Aviation Fotografie brauchst du eine vernünftige Ausrüstung.

Die Welt ist weitgehend digitalisiert, analoge Kameras mit Filmen wurden durch Digitalkameras abgelöst. Der Markt bietet uns zahlreiche Systeme und Marken, die hierfür geeignet sind. Mit einer Digitalkamera hast du die Möglichkeit, verschiedene Objektive zu verwenden. Für weit entfernte Objekte brauchst du z. B. eine lange Brennweite. Bleiben wir zunächst bei der Kamera: welche Kamera ist die richtige für mich, welches Format wähle ich? Die Kameras der großen Marken wie Nikon, Canon, Sony usw. haben natürlich auch ein breit gefächertes Zubehörsortiment, was mir bei der Erweiterung meiner Ausrüstung später hilft. Ich habe mich für die DSLR (Digitale Spiegelreflex) von Nikon entschieden und bin mit dem gesamten Programm sehr zufrieden. Angefangen habe ich mit den preiswerten Varianten wie der D5200 im DX-Kleinbild Format und einem Teleobjektiv 70-300 mm.

Über die Jahre wurden die Ansprüche größer und es mussten bessere Sensoren her. Dadurch bin mit der Nikon D750 auch in das Vollformat FX gewechselt. Der Sensor ist größer als bei der DX und bietet daher mehr Bildausschnitt. Mit 24,3 Megapixel und einem beeindruckenden ISO Bereich für schwaches Licht, wurde sie zu meiner Traumkamera. Meine Zweitkamera, die Nikon D500, der Nikon Star im DX Bereich, fiel nun der neuen spiegellosen Nikon Z6 zum Opfer, da ich mit dem Rauschverhalten bei schwachem Licht mit der D500 nicht zufrieden war. Die ersten Bilder der Z6 sind beeindruckend und es bleibt abzuwarten, wie sie vielleicht sogar noch die D750 schlägt.

Mein Tipp: Kameras sollte man nur als „Body“, also ohne Objektiv kaufen, da die Kit Objektive meist kleinere Brennweiten mit niedrigen Lichtstärken haben und oftmals nutzlos sind. Zum Jahreswechsel locken die Hersteller oft mit tollen Angeboten und Cashback Aktionen, also am besten noch etwas abwarten und dann zuschlagen, wenn ihr auf der Suche nach einer neuen Kamera seid.

Welche Objektive verwende ich?

Ich arbeite mit Tamron- und Nikkor-Objektiven, die aus dem Nikon Programm kommen. Tamron produziert ausschließlich Objektive für die gängigsten Kamerahersteller. Die Qualität der Tamron Linsen ist in den letzten Jahren sehr gestiegen und schlägt in Produktvergleichen oftmals sogar die eigenen Objektive der Hersteller, zudem sind sie auch noch um vieles günstiger. Für die Flugzeugfotografie verwende ich meistens Teleobjektive, ein Tamron 70-200 mm mit einer Lichtstärke von f/2,8, das auch bei schwachem Licht sehr gute Ergebnisse liefert und ein Tamron 150-600 mm, also eine sehr große Brennweite, um möglichst nah an das Flugzeug heranzukommen. Für Aufnahmen im Inneren des Flugzeuges arbeite ich mit Nikkor Weitwinkelobjektiven 18-35 mm sowie 24-70 mm und den lichtstarken Festbrennweiten 35 mm f/1,8 und 50 mm f/1,8. Wenn die Ausrüstung mal sehr schmal sein muss, nehme ich ein Allround Zoom 28-300 mm von Tamron. Alle Objektive arbeiten exzellent und machen brillante Bilder.

Allrounder Tamron 28-300 MM

Mein Tipp: Für den Anfänger reicht ein Standard Telezoom 70-300 mm zunächst völlig aus. Wenn die Kamera keinen Bildstabilisator hat, sollte das Objektiv unbedingt einen haben! Das Objektiv ist dann zwar ein wenig teurer, aber es zahlt sich in der Schärfe aus.

Wie nehme ich die Bilder auf?

Bevor ich ein Foto mache, muss ich mir die Kamera erst richtig einstellen. Wie möchte ich die Bilder aufnehmen? In JPEG, die Kamera bearbeitet das Bild dann schon ein wenig, oder im RAW Format, da muss ich zwar später etwas mehr tun, hier habe ich aber auch wesentlich mehr Möglichkeiten.

Zum Anfang arbeitet man in der Voll-oder Programmautomatik, da arbeitet die Kamera komplett allein oder zum größten Teil selbständig, d. h. du kannst dich voll auf das Fotografieren konzentrieren. Halte die Kamera gerade und schalte hierzu die Gitterlinien zur Hilfe im Display ein, umso weniger musst du hinterher nachbearbeiten. Bei bewegten Flugzeugen muss die Kamera mit dem Objekt mitgeschwenkt werden. Die Kamera hat 3 Modi im Autofokus: AF-S = Einzelfokus – festes Objekt, AF-C = kontinuierlich/nachführend – bewegende Objekte, AF-A = Automatik – die Kamera allein entscheidet anhand des Motivs. Diese Bezeichnungen sind für Nikon, bei anderen Marken heißen sie ggfs. etwas anders.

Ein weiterer Punkt ist der ISO Wert, der eingestellt werden muss. Die ISO kann manuell, automatisch oder auch auf Vorgabe begrenzt eingestellt werden. Bei normalem Tageslicht, Sonne/leicht bewölkter Himmel, nimmst du ISO 100. Mit diesem Wert sollte man immer versuchen zu fotografieren, da hier das geringste Bildrauschen entsteht. Wird das Licht schlechter und die Kamera löst langsamer aus, wird der ISO Wert leicht erhöht, man sollte aber deutlich unter 1000 bleiben, da das Bild dann rauscht und dadurch die Schärfe abnimmt. Wenn du mit diesen Parametern erstmal klargekommen bist, kannst du dich weiteren Einstellungen der Kamera widmen.

Nach den Vollautomatiken hat die Kamera auch Halbautomatiken. Im Modus S stelle ich nur die Belichtungszeit – den Speed – ein, den Rest macht die Kamera allein. Für ein bewegendes Flugzeug sollte der Speed möglichst hoch sein, so zwischen 800 und 2000. Im Modus A gebe ich die Blende vor, die möglichst zwischen 8 und 11 liegen sollte. Für die ganz Fortgeschrittenen gibt es den manuellen Modus M, hier stellt man alles nach dem Belichtungsdreieck selbst ein (Blende/Zeit/ISO). Weiterhin können an der Kamera die Fokusmessfelder eingestellt werden, ein einzelner Punkt, der genau auf ein Objekt zielt oder auch mehrere Messfelder, wo die Kreuzsensoren anfangen zu arbeiten. Probiere für dich selbst aus, wie deine Kamera am besten arbeitet. Darüber hinaus kann auch noch die Belichtungskorrektur eingestellt werden: +1,2,3 / -1,2,3. Ist mir das Bild zu dunkel drücke ich +1, ist es zu hell -1.

Wichtig: Verstehen des Belichtunsdreiecks. Im Grunde wird an der Kamera an 3 Rädern gedreht:

Blende: Öffnung des Objektivs, kleine Blende = viel Licht

Zeit: hohe Zahl schnelle Auslösung, niedrig = langsam

ISO: Lichtempfindlichkeit des Sensors, hoch = rauschen

Unbedingt: Bedienungsanleitung der Kamera lesen und soviel wie möglich ausprobieren! Umso mehr du verstehst deine Kamera und desto besser sind deine Bilder.

Boeing 737 bei der Landung am Hannover Airport.

Fotografieren von Start und Landung

Das Flugzeug bewegt sich in hohen Geschwindigkeiten von rund um 250 km/h auf uns zu oder von uns weg. In der Kamera versuchst du je nach Lichtverhältnissen eine möglichst hohe Verschlusszeit einzustellen (800-2000), um die besten Ergebnisse in der Schärfe zu erzielen. Die Blende dazu sollte möglichst nicht unter 6,3 kommen, der ISO Wert sollte bei 100 sein. Der Autofokus wird auf AF-C (nachführend) und die Messfelder auf automatisch eingestellt.

Boeing 737 auf Außenposition.

Aufnahmen von stehenden Flugzeugen

Hier stellst du die Kamera auf Blende 8-11 ein, nicht drunter oder drüber, denn sonst bekommst du eventuell eine Beugungsunschärfe. Die Verschlusszeit sollte aus der Hand fotografiert möglichst nicht unter 100 sein und der ISO Wert bleibt auch möglichst bei 100. Der Autofokus wird auf AF-S eingestellt und das Messfeld auf Einzelfeld.

Nachtaufnahmen

Für Nachtaufnahmen benötigst du ein festes Stativ. Als allererstes schaltest du den Bildstabilisator am Objektiv oder in der Kamera aus, sonst bewirkst du eine Unschärfe! Die Blende stellst du in der Blendenautomatik A auf 8 oder 11, wenn du Lichter mit einem Lichterstern haben möchtest. Den ISO Wert stellst du auf 100 und die Auslösung auf Selbstauslöser, damit das Bild nicht verwackelt beim Auslösen. Die Belichtungszeit kann je nach Licht am Airport zwischen 10 und 30 Sekunden betragen. Wenn in der Auslösezeit Fahrzeuge am Flugzeug vorbeifahren, erzeugen diese Lichtspuren. Bewegt sich das Flugzeug in der Nacht, kannst du mit den o. g. Einstellungen jedoch gar nichts anfangen.

Hier gilt: Stabilisator an, weil du die Kamera auf dem Stativ mit drehen musst. Du wechselst in den Programmautomatik-Modus oder – falls es Motivprogramme gibt – in den Sportmodus. Die ISO muss auf Automatik sein, sollte aber auf 6400 begrenzt werden, da sonst ein sehr hohes Rauschen entsteht. Der Autofokus wird auf AF-C und viele Messfelder gestellt.

Nachtaufnahme mit Stativ – Objekt steht

Innenaufnahmen im Flugzeug

Für Aufnahmen im Flugzeug verwendest du ein Weitwinkelobjektiv mit möglichst hoher Lichtstärke f/2,8 oder weniger, da die Kabinenbeleuchtung nicht sehr hell ist. Hier lassen sich auch tolle Detailaufnahmen machen. Die Blende sollte nicht über 4 liegen und die ISO Automatik eingeschaltet sein. Vorsicht allerdings, wenn Menschen mit auf das Bild kommen! Nach der DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) dürfen diese Bilder nur mit Erlaubnis von den betroffenen Personen veröffentlicht werden! Wenn das Objektiv sogar eine Lichtstärke von nur f/1,8 zulässt, kann man vieles im Hintergrund als Unschärfe (das sogenannte Bokeh) verschwinden lassen, und damit hätte man auch die DSGVO gelöst. Mit etwas Glück, kannst du nach der Landung beim Aussteigen vielleicht noch ein Bild vom Cockpit machen, wenn die Tür auf ist und der Kapitän es erlaubt.

Cockpit der Boeing 737

XL Seat mit Bokeh Effekt

Lichtverhältnisse

Das beste Licht hat man in den frühen Morgenstunden und am Abend, da es flach ist und nicht so „hart“. Hier erzielst du die besten Ergebnisse. Am Tag kann durch die Wärme am Boden ein Flimmern entstehen, die dir das Bild fast wertlos machen. Ich arbeite z. B. auch gern mit Gegenlicht, um spezielle Wirkungen zu erzielen. Ein satter Hintergrund verhilft dir auch oft zu einem guten Bild.

Flaches Licht

Landung im Gegenlicht

Bildbearbeitung

Nach dem Fotografieren kommt noch ein Stück Arbeit auf dich zu, und zwar die Bildbearbeitung. Wenn du dein Bild schon sehr gut aufgenommen hast, ist es etwas einfacher. Ich fotografiere im RAW Format und habe daher die besten Voraussetzungen für die Bildbearbeitung. Das Bild ist roh und wurde nicht durch das Kameraprogramm automatisch optimiert. Für die Bearbeitung der Bilder verwende ich Lightroom am PC. Hier wird dann das Bild gerade gestellt und ausgerichtet, die Belichtung korrigiert, die Schärfe nachgestellt und die Farben angepasst.

Sensorreinigung

Kamera Reinigung

Kamera und Objektive müssen auch regelmäßig gereinigt werden. Hierzu verwendest du einen Blasebalg und einen Lenspen/Linsenpinsel. Die Objektive werden gepinselt, stärkere Verschmutzungen mit einem Microfasertuch entfernt. Auf dem Sensor der Kamera bilden sich nach der Zeit Sensorflecken, die dann auch im Bild zu sehen sind (kleine dunkle Punkte). Umso häufiger ein Objektiv gewechselt wird, desto größer ist auch die Bildung der Flecken. ACHTUNG! Der Sensor ist sehr empfindlich! Zunächst versucht man diese mit einem Blasebalg von unten wegzupusten, geht das nicht muss, er professionell gereinigt werden, am besten durch einen Fachhändler.

Dann mal los…

Das Planespotting und die Aviation Fotografie hat ein sehr breites Spektrum. Es liegt an jedem selbst, was er daraus macht, es gibt viele Perspektiven, die in einem Bild festgehalten werden können. Bestimmte Momente muss man sehen, erahnen oder auch planen. Die Kamera ist nur so gut, wie du sie bedienst, lese dich richtig in die Bedienungsanleitung ein und probiere vieles aus, beschäftigte dich mit deinem Equipment. Versuche dich auch in anderen Gebieten der Fotografie, das hilft und du lernst die Kamera noch besser kennen. Übrigens, deine TUI fly Bilder kannst du auf die TUIfly Facebook Seite mit dem Hashtag #TUIflySpotterSunday posten und mit etwas Glück wird dein Bild am Sonntag auf der TUI fly Seite repostet.

Auf meinem Instagram Account dirko321 kannst du meinen Bildern folgen und mich auch gern anschreiben. Vielen Dank fürs Lesen und immer gut Licht!

die besondere Form der Nähe

Close Up Fotografie

Was ist Close-Up-Fotografie? In der Praxis verwechseln viele Menschen die Close Up Fotografie, also dem Fotografieren von Details, mit der Makrofotografie. Oftmals wird auch beides in einem einzigen Begriff genannt. Ich würde hier gerne eine Definition verwenden wollen, wie man es besser nicht beschreiben kann: [...] Von der Makrofotografie sprechen wir dann, wenn das fotografierte Objekt auf den Sensor der Fotokamera im Abbildungsmaßstab 1:1 bis 30:1 übertragen wird. Das bedeutet, wenn Sie ein Objekt mit einer Größe von 1 cm fotografieren, dann wird er auf dem Sensor auch 1 cm groß sein.

Bei einem Abbildungsmaßstab 1:1 bis 30:1 reden wir als von Makro. Bei einem Abbildungsmaßstab größer als 30:1 reden wir nicht mehr von der Makrofotografie, sondern von der Mikrofotografie. Und bei allem mit einem kleineren Abbildungsmaßstab wie z. B. 1:2 reden wir von der Detail- bzw. Close Up Fotografie.

Detail, wie schon der Begriff aussagt, ist ein Teil eines größeren Ganzen. Das Wort kommt vom französischen détailler, was aufteilen bzw. Ausschnitt bedeutet. Der Fotograf teilt also bei der Detailfotografie die Szene in kleinere fotografische Ausschnitte ein, die nach seiner Ansicht interessanter sind als die Gesamtszene. [...] *)

*) Zitat aus "Makro oder Close Up? Wir zeigen Ihnen den Unterschied - Website https://lernen.zoner.de/makro-oder-close-up-wir-zeigen-ihnen-den-unterschied/ Der eine oder die andere wird es bei der Betrachtung meiner Fotografien schon bemerkt haben - ich liebe Close Up's. Aber was sind eigentlich Close Up's? Das möchte ich Euch in meinem Blog-Beitrag näher bringen.

Von Close Up spricht man also von einer Art der Detailfotografie, sozusagen der Vorstufe der Mikro- bzw. Makrofotografie. Während die Makrofotografie Dinge, die mit dem menschlichen Auge nicht oder nur sehr schwer erfasst werden können, vergrößert darstellt, geht der Close-Up-Fotograf nah an das Objektiv, verwendet dazu jedoch kein "Vergrößerungs"-Objektiv. Nicht, weil er es nicht kann oder kein Makroobjektiv besitzt, sondern weil er es will. Auf diese Art bleiben noch Teile der Umgebung erhalten. Es kann je nach Lichtverhältnissen ein traumhaftes Bokeh erzeugt werden, dennoch lenkt er die Aufmerksamkeit auf Details, die dem Betrachter meist nicht bewusst sind.

Als Motive eigenen sich im Grunde alle Gegenstände des täglichen Lebens, aber auch Menschen und Tiere in Form eines Close-Up-Portraits.

Close Up Aufnahmegrößen Eine Nahaufnahme lässt sich in verschiedene Distanzbereiche unterteilen (bekannt aus der Filmproduktion). Bei einem Medium Shot oder Medium Close Up beispielsweise wird eine Person vom Kopf bis zur Hüfte gezeigt, wohin gegen bei einem nahen Close Up nur der Kopf und ein Teil des Körpers, bis maximal zur Mitte des Oberkörpers, ins Bild kommt. Bei der Großaufnahme, dem eigentlichen Close-Up, ist nur der Kopf und eventuell die Schultern zu sehen. Werden bei einem Medium Close Up das Umfeld, die Bekleidung oder andere Merkmale einbezogen, so liegt bei einem nahen Close Up der Fokus ausschließlich auf dem eigentlichen Objekt. Das kann bei Personen nur eine Schulter, eine Gesichtshälfte, das Auge, die Augen, der Ellenbogen oder ein Tattoo sein oder bei einer Bratpfanne nur der Griff bzw. die Schraube, mit der ein Griff an dem Pfannenkorpus befestigt wird.

Blende In aller Regel wird offenblendig fotografiert, d.h. es wird die kleinstmögliche Blendenzahl verwendet (beispielsweise f/0.95 bis f/2.0) - selbst auf die Gefahr hin, das zum Rand hin bei maximalen Blendenöffnungen die Schärfe bei einigen Objektiven abnimmt. Da bei diesen Blendenöffnungen die Tiefenschärfe nur wenige Zentimeter umfasst, spielt die Abnahme zum Rand keine Rolle.

Belichtungszeiten und ISO

Da die Blendenzahl hierbei (zumindest für mich persönlich) der dominierende Faktor im Belichtungsdreieck darstellt, spielt die Wahl der Belichtungszeit nur eine untergeordnete Rolle. Bei sich bewegenden Motiven, wie dem Pferdekopf reichen 1/160 aus. Bei einem Besteckkorb, der ja bekanntlich nicht weglaufen kann, sind mit IBIS auch bei schlechten Lichtverhältnissen 1/30 mit einem 50er- oder 86er-Objektiv durchaus machbar. Wie aus meinen vorangegangenen Artikel zu entnehmen, habe ich keine Angst vor hohen ISO-Werten. Dennoch erscheint es mir sinnvoll, dass Licht zu kontrollieren zu wollen- beispielsweise mit einem kleinen LED-Light. Zur Not geht auch die "Taschenlampe" des Handy bzw. Apps wie Screen Light. Zweifelsfrei haben LED-Lights, die sich auf den Blitzschuh der Kamera montieren lassen, erhebliche Vorteile gegenüber Stativen - gerade in der Tierfotografie, wo es auf den einen Moment ankommt und der Aufbau oder Versetzen eines Stativs einfach Zeit in Anspruch nimmt, in der sich das Motiv schon wieder verändert hat.

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