Objektive für die Hochzeitsfotografie: Welches Objektiv für Hochzeiten?

Brennweite und Perspektive zur Foto-Gestaltung nutzen

Wenn ihr bewusst verscheidene Brennweiten verwendet, könnt ihr auch die Perspektive des Fotos verändern.

Die Perspektive wiederum ist eine der wichtigsten Gestaltungsmittel.

Deshalb lernt ihr in diesem Artikel, wie das alles zusammenhängt.

Um diesen Artikel fertig zu stellen muss ich noch ein paar Beispielfotos machen.

Wer ihn aber trotzdem lesen möchte, kann das tun – aber beschwert euch nicht über die fehlenden Fotos ;)

• Manche Situationen zwingen uns zu einer bestimmten Brennweite

• Kombination aus Entfernung und Brennweite lässt uns bewusst gestalten

• Nicht die Brennweite führt zur Perspektivänderung, sondern die Abstandsänderung

• Weitwinkel, also kurzer Motivabstand, zeigt mehr Hintergrund, verändert stark die Größenverhältnisse und die Abstandswirkung

• Beim Tele-Objektiv und großem Motivabstand wird weniger Hintergrund sichtbar, die Größenverhältnisse gleichen sich an und die Objekte wirken näher beieinander

• Durch bewussten Einsatz der Brennweite könnt ihr so bestimmte Effekte bei Portraitfotos erzielen

• der typische Lernprozess: Weitwinkel -> Tele -> Weitwinkel

Wenn wir uns die Brennweite nicht aussuchen dürfen

Aus dem letzten Artikel wisst ihr, dass ihr in manchen Situationen eine Brennweite verwenden müsst, weil es nicht anders geht.

• Manchmal kommen wir einfach nicht näher an etwas heran (z.B. fliegender Vogel), also müssen wir eine lange Brennweite wählen.

• Und manchmal kommen wir nicht weiter weg (z.B. in einem kleinen Raum), also müssen wir ein Weitwinkel nutzen.

Meistens haben wir jedoch auch die Möglichkeit unseren Standpunkt zu ändern.

Wir haben also die freie Wahl:

• gehen wir näher ran und nutzen dafür eine kürzere Brennweite?

• oder lieber ein Stückchen weiter weg und dafür mehr Tele?

Wenn ihr jetzt denkt „ist doch egal“, liegt ihr zum Glück falsch ;)

Denn anhand dieser unterschiedlichen Kombinationsmöglichkeiten aus Entfernung und Brennweite könnt ihr die Bilder komplett unterschiedlich gestalten.

Obwohl das selbe Hauptmotiv abgebildet wird, sieht ein Foto mit Weitwinkel aus kurzer Distanz völlig anders aus als ein Bild mit großer Distanz und langer Brennweite.

Glaubt ihr nicht? Hier ein Beispiel.

Info Hier kommt demnächst noch ein Beispielfoto hin :)

Und hier seht ihr noch einmal eine Skizze, wie die Fotos in etwa aufgenommen wurden:

Info Die Skizze kommt demnächst auch noch :)

Wie ihr in der Skizze erkennen könnt, haben wir den Abstand zum Model geändert.

Das ist natürlich notwendig, damit sie sowohl beim Weitwinkel-Foto, als auch dem Bild mit Tele-Objektiv, gleich groß abgebildet wird.

So, nun lasst uns einmal analysieren, was an den beiden Fotos unterschiedlich ist.

Bei 35 mm ist viel mehr vom Hintergrund zu sehen, als bei 200 mm. Ich denke, die Skizze erklärt durch die Bildwinkel recht gut, woran das liegt.

Daraus folgt auch, wenn ihr eine kurze Brennweite verwendet: alles was im Hintergrund zu sehen ist, wirkt im Verhältnis zum Hauptmotiv viel kleiner.

Auch wenn ihr den Abstand zu eurem Motiv vergrößert und dafür ein Teleobjektiv verwendet, sehen die Objektive im Hintergrund verhältnismäßig weiterhin kleiner aus als das Hauptmotiv.

Jedoch nähern sie sich in ihren Größenverhältnissen immer mehr an, je länger die Brennweite wird. Hier eine kurze Bildserie, damit ihr mir auch glaubt:

Info Auch diese Bildserie fehlt noch :)

In der letzten Bildreihe könnt ihr auch schön erkennen, dass die Objekte bei der Weitwinkel-Aufnahme viel weiter auseinander stehen zu scheinen, als bei der langen Brennweite.

Diese Regeln gelten natürlich auch innerhalb eines Objektes.

Info Beispielbild folgt bald

Teile des Models die weiter von der Kamera entfernt sind, wirken im Verhältnis zum Kopf viel kleiner als es natürlich wäre. Außerdem wirkt der Körper sehr lang.

Lange Beine

Diese Längen-Dehnung könnt ihr gut verwenden, wenn ihr die Beine eines Models länger wirken lassen wollt. Dafür fotografiert ihr etwas mehr von unten. Dadurch seid ihr näher an den Beinen als am Rest des Körpers. Je näher ihr nun heran geht und weitwinkliger fotografiert, um so mehr strecken sich die Beine auf dem Foto.

Im Bild mit der langen Brennweite wirken die Größenverhältnisse zwischen den Körperteilen normal. Dafür wird der Körper mehr gestaucht, da alles Körperteile so wirken als wären sie näher am Kopf.

Füllige Menschenmassen

Ein Tele-Objektiv könnt ihr gut nutzen, wenn ihr Menschenmassen noch voller wirken lassen wollt. Bei einem Weitwinkel wirken die Lücken zwischen Menschen oft recht groß, wenn diese nicht ganz nah beieinander stehen. Nutzt ihr eine lange Brennweite, verschwinden diese Lücken.

Das gilt übrigens auch innerhalb des Kopfes selbst. Fotografiert ihr mit kurzer Brennweite ein nahes Portrait, so sind die nahen Bereiche, vor allem die Nase, verhältnismäßig sehr groß. Der Kopf scheint sich nach hinten zu dehnen. Insgesamt wirken die Proportionen sehr unnormal.

Wo wir gerade bei Köpfen und Weitwinkel sind: eine weitere Sache auf die ihr bei kurzen Brennweiten achten solltet, ist die perspektivische Verzerrung von Objekten am Bildrand. Hier nehmen zum Beispiel Köpfe am Bildrand eine sehr merkwürdige Form an.

Deswegen solltet ihr beispielsweise bei Gruppenfotos darauf achten, dass ihr nicht zu nah mit eurem Weitwinkel-Objektiv heran geht.

Euch ist sicherlich auch aufgefallen, dass der Hintergrund beim Foto mit Tele-Objektiv viel unschärfer aussieht, als bei der kurzen Brennweite. Das macht sich bei Portraits immer sehr gut, da die Person sich so schön vom Hintergrund abhebt. Deswegen könnt ihr euch prinzipiell merken: möchtet ihr den Hintergrund unschärfer, nutzt eine längere Brennweite. Dazu werde ich bald auch noch einen extra Artikel schreiben.

Diese Eigenschaft hängt übrigens tatsächlich von der Brennweite selbst ab und nicht vom Abstand zum Model. Das heißt allerdings nicht, dass der Abstand dabei keinen Einfluss hat ;)

Typische Brennweiten in verschiedenen Bereichen der Fotografie

Jetzt denkt ihr sicherlich: „Verrat uns doch endlich, welche Brennweite wir wann nutzen sollen!“.

Aber bestimmt könnt ihr euch auch denken, dass es da kein Richtig oder Falsch gibt. Letztendlich müsst ihr entscheiden, wie euer Foto aussehen soll. Anhand der Unterschiede die ich euch erläutert habe, könnt ihr dann bewusst eine Brennweite auswählen.

Allerdings möchte ich euch natürlich Tipps geben, welche Brennweiten in welchen Aufnahmebereichen oft Verwendung finden.

Hier kommen meist leichte Tele-Objektive, wie z.b. das 85mm zum Einsatz. Ich denke die Beispielfotos vom Weitwinkel-Gesicht haben euch ausreichend gezeigt, warum das so ist ;)

Auch noch längere Brennweiten sind möglich, jedoch ist die Kommunikation mit dem Model schwerer, je weiter ihr entfernt seid. Außerdem sieht man die Distanz dem Foto auch an. Deswegen könnt ihr etwas emotionalere Portraits auch gut mit einem 50mm Objektiv fotografieren.

Sehr beliebt ist das 50 mm 1:1,8, da es sehr günstig und lichtstark ist. Mit diesem lässt sich ein schön unscharfer Hintergrund erzeugen, obwohl es keine sehr lange Brennweite hat.

Je nach Sportart kommen hier meistens sehr lange Brennweiten zum Einsatz. Das liegt daran, dass man oft eine große Distanz vom Spielfeldrand zu den Spielern hat. 400 – 800 mm sind hier keine Seltenheit. Beim Hallensport sind die Brennweiten meist ein bisschen kürzer.

Wie bei der Sportfotografie habt ihr oft große Distanzen zu den Tieren. Das liegt daran, dass diese meist die Flucht ergreifen, wenn ihr euch nähert. Also auch hier: lange Brennweiten.

Telekonverter

Objektive mit sehr langer Brennweite sind auch sehr teuer. Wenn ihr trotzdem gerne eine längere Brennweite hättet, kann sich die Anschaffung eines Telekonverters lohnen.

Dieser verlängert die Brennweite eures Objektivs. Allerdings nimmt durch seinen Einsatz auch die Bildqualität ein kleines Stückchen ab und das Objektiv verliert etwas an Lichtstärke. Ihr solltet ihn nur mit etwas höherwertigen Objektiven einsetzen.

Möchtet ihr Landschaften fotografieren, werdet ihr meist eher weitwinkligere Objektive verwenden. So könnt ihr schön eine große weite Landschaft zeigen, aber trotzdem noch Objekte und Details im Vordergrund mit einbeziehen.

Hier wünscht man sich meist immer noch mehr Weitwinkel als man hat ;)

Ihr habt oft große Gebäude und kommt nicht sehr weit davon weg. Außerdem könnt ihr hier mit einer kurzen Brennweite bewusst die Größenverhältnisse ändern, so dass das Gebäude noch mächtiger wirkt (ähnlich wie beim Tip mit den langen Model-Beinen).

Innenräume zwingen euch meistens auch zu kurzen Brennweiten.

Tilt-/Shift-Objektive

In der Architekturfotografie werden häufig so genannte Tilt-/Shift-Objektive verwendet um stürzende Linien zu vermeiden. Ein Artikel dazu folgt bald.

In der Reportagefotografie möchte man dem Betrachter das Gefühl vermitteln mit im Geschehen zu sein. Das geht am besten, indem man auch nah rangeht. Die klassische Reportage-Brennweite sind 35 mm. Natürlich kommt man auch hier nicht immer so nah ran, wie man möchte, ohne das Geschehen zu stören. Deshalb werdet ihr ab und zu auf eine längere Brennweite zurückgreifen müssen.

Meistens fotografiert man unbewusst am Anfang des Lernprozesses immer etwas weitwinkliger. Das liegt auch häufig daran, dass man „ausversehen“ viel mehr Freiraum auf dem Bild lässt, als gut ist.

Relativ bald entwickeln sich die meisten dann aber dahin, dass sie eine lange Brennweite bevorzugen. Damit ist es relativ unkompliziert den Fotos einen professionellen Look zu geben, da das Hauptmotiv sich stark vom Hintergrund abheben kann. Auch eine hässliche Umgebung kann so ausgeblendet werden. Mir ging es selbst lange so, dass ich automatisch immer zu einem Tele-Objektiv gegriffen habe, wenn es das Motiv zuließ.

Mittlerweile hat sich das jedoch bei mir wieder gewandelt. Die Fotos aus der Entfernung wirken mir jetzt oft zu distanziert und künstlich. Deshalb zwinge ich mich in letzter Zeit immer mehr und mehr auch weitwinkligere Objektive zu verwenden. Das fühlt sich oft ungewohnt an, da man teilweise sehr nah an das Motiv heran muss, aber die Resultate gefallen mir sehr gut. Allerdings ist es hierbei sehr wichtig, dass die ganze Umgebung ein gutes Bild abgibt.

Übung zur Gestaltung mit verschiedenen Brennweiten

• Sucht euch ein Motiv, das ihr sowohl mit 18 mm, als auch 200 mm fotografieren könnt. Ihr benötigt also genügend Abstand, um auch ein paar Schritte zurück zu gehen. Am besten ist ein Motiv mit Vorder- und Hintergrund.

• Fotografiert das Motiv nun mit mehreren Brennweiten von 18 mm bis 200 mm. Ändert dazu immer dementsprechend eure Entfernung, so dass das Hauptmotiv immer etwa gleich groß auf den Fotos abgebildet wird.

• Betrachtet eure Fotos im Nachhinein. Welches gefällt euch am besten?

• Denkt ab jetzt vor jedem Foto bewusst darüber nach, welche Brennweite ihr verwenden wollt um einen bestimmten Effekt zu erreichen.

Wie immer gilt: wenn ihr Fragen oder Anmerkungen zum Thema habt, könnt ihr gern einen Kommentar hinterlassen :)

Das Schreiben dieses Artikels hat mir besonders viel Spaß gemacht. Ich war heute gut im Schreibfluss :)

Außerdem achte ich in letzter Zeit noch verstärkter auf den bewussten Einsatz der Brennweite, da sich damit so viel erreichen lässt. Deshalb war es mir auch so wichtig, euch die verschiedenen Brennweiten näher zu bringen und zu erläutern, wie ihr mit Weitwinkel und Tele-Objektiv bewusst gestalten könnt und neue Perspektiven in eure Fotos bekommt.

Objektiv-Kaufberatung: Beispiele für sinnvolle Objektiv-Ausrüstung

Beim Zusammenstellen der Ausrüstung ist es wichtig, dass Ihr hauptsächlicher Motivbereich mit guter Lichtstärke vertreten ist. Für exotische Brennweiten wie Fischauge und Supertele hat man dagegen nur selten Verwendung, daher sollte man nicht zu viele Gedanken in diese Richtung verschwenden.

Welche Objektive sollte man haben?

Als klassische Ausstattung sehen viele Fotografen zwei Zoomobjektive mit anständiger Lichtstärke: Eins für den Bereich vom Weitwinkel (ab etwa 24 Millimeter Kleinbild) bis zum leichten Tele mit etwa 70 Millimeter KB, dazu ein Telezoom von 70 bis 200 Millimeter KB. In APS-C sind das dann 17-50 und 50-150 mm.

Eine konkrete Empfehlung sind hier das Tamron AF 2,8/17-50 mm und das Sigma 2,8/50-150mm EX. Beide sind speziell für das APS-C-Format gerechnet und haben eine konstante Lichtstärke über den gesamten Zoombereich.

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Mehr lesen Festbrennweiten und Zooms Canon: Beste Objektive unter 1.000 Euro [für APS-C] Ob Festbrennweite oder Zoom: Unsere Bestenlisten verraten die besten EF-(S)-Objektive für Canon-EOS-DSLRs mit APS-C-Sensor zum Preis unter 1.000 Euro.

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Wer wenig Teleaufnahmen macht, erhält mit drei Festbrennweiten fürs gleiche Geld bessere Lichtstärke und höhere Qualität. Etwa mit einem lichtstarken Weitwinkel (z.B. Nikon Nikkor 2,8/28 mm, Canon EF2/35 mm), einem Makroobjektiv (z.B. Tamron AF 2/60 mm) und einem mittleren Tele (z.B. 1,4/85 mm von Walimex oder Sigma).

Sehr flexibel ist man mit drei Zooms durchgängiger Lichtstärke, die einen weiten Brennweitenbereich abdecken. Eine solche Kombination erhält man z.B., wenn man zum Tamron AF 2,8/17-50 und zum Sigma 2,8/50-150 EX noch ein Weitwinkelzoom anschafft, wie das Tokina AT-X 4/12-24 mm.

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Objektive für die Hochzeitsfotografie: Welches Objektiv für Hochzeiten?

Welche Objektive für die Hochzeitsfotografie? Im heutigen Beitrag möchte ich euch die besten Hochzeitsfotografie Objektive. Zudem zeige ich euch unterschiedliche Objektiv-Kombinationen, die auf Hochzeiten sehr nützlich sind.

In meinen Beitrag "Hochzeitsfotografie Objektive" habe ich sehr viel Zeit und Herzblut investiert. Ich gebe dir hier meine Erfahrungen aus sechs Jahren Arbeit als Hochzeitsfotograf komplett kostenlos an dich weiter. Alle hier mit Sternchen (*) versehenen Links im Beitrag sind sogenannte Provision-Links. Klickst du auf solch einen Verweislink und kaufst ein Produkt, erhalte ich für deinen Einkauf eine kleine Provision. Für dich erhöht sich der Preis dabei selbstverständlich nicht und du kannst mich damit bei meiner Arbeit und dem Erstellen weiterer Tutorials unterstützen. Danke dafür!

Objektive für die Hochzeitsfotografie gibt es viele: Jedoch nutzt man in der Hochzeitsfotografie vorrangig lichtstarke Objektive. Welche Objektive das genau sind, möchte ich dir im folgenden Abschnitt erklären.

Welches Objektiv man für die Hochzeitsfotografie nutzt, ist in erster Linie vom eigenen fotografischen Stil abhängig. Natürlich kann man auch mit einem einzigen Objektiv in der Hochzeitsfotografie arbeiten – Beispielsweise mit 35mm . Sinnvoll ist es aber, die Hochzeit immer mit mehreren Wechsel-Objektiven zu fotografieren.

Welches Hochzeitsfotografie-Objektiv – Festbrennweite oder Zoom?

Das will ich dir hier ganz knapp beantworten:

Magst du maximale Bildqualität und suchst spannende Perspektiven, dann sind Festbrennweiten für dich die besseren Hochzeitsfotografie-Objektive.

für dich die besseren Hochzeitsfotografie-Objektive. Suchst du maximale Flexibilität, um in der Hochzeitsfotografie auf jeden Moment perfekt reagieren zu können, wirst du wohl eher Zoomobjektive auf Hochzeiten bevorzugen.

Beide Objektiv-Arten haben in der Hochzeitsfotografie noch mehr Vor- und Nachteile, die ich dir hier ganz ausführlich erkläre.

Welches ist das Hochzeitsfotografie-Objektiv schlechthin? Ganz klar: Das 35mm Objektiv ist wohl das meist genutzte Objektiv in der Hochzeitsfotografie.

Die besten Objektive für die Hochzeitsfotografie

Unter uns Hochzeitsfotografen haben sich ein paar Objektive im Laufe der Jahre durchgesetzt. Da der persönliche Geschmack und vor allem der fotografische Stil immer maßgeblich für die Wahl der Brennweite verantwortlich ist, gibt es eine Fülle an Objektiven, die genutzt werden.

Schauen wir uns doch einmal an, welche Objektive man in der Hochzeitsfotografie besonders oft nutzt und warum:

35mm Objektiv

Das Allround Reportage-Objektiv schlechthin: Eine 35mm Festbrennweite eignet sich besonders gut für den Hochzeitstag, da es weitwinklig genug ist um einen ganzen Raum zu erfassen.

Zudem sind 35mm besonders geeignet, zusätzlichen Kontext zum Hauptmotiv mit einzubringen: So kannst du als Hauptmotiv das Brautpaar während der Zeremonie fotografieren und im Hintergrund sind die Gäste sichtbar.

Bei der Arbeit mit 35mm Objektiven empfehle ich immer, nah an das Motiv heranzugehen.

Beispielfotos 35mm Objektiv

Wenn du deine erste Hochzeit fotografieren willst, dann solltest du dich d Laufbild von der Seite, zusätzlich habe ich hier noch etwas Symmetrie ins Foto genommen. Eröffnungstanz - Hier habe ich entfesselt geblitzt und nur das Gegenlicht genutzt. Achte besonders darauf, der Braut nicht aufs Kleid zu treten Wechsle ab und zu deine Perspektive um etwas zu variieren. Kurz nach der Trauung: Die Oma gratuliert der Braut

50mm Objektiv

50mm Objektive sind auf Hochzeiten sehr vielseitig einsetzbar. Es eignet sich sowohl für die Reportage, als auch für das Brautpaar-Shooting. Ein weiterer Vorteil ist, dass 50mm Objektive oft bereits sehr günstig zu erwerben sind. Mit einer 50mm Festbrennweite kannst kleinere Menschengruppen perfekt (im Reportagestil) fotografieren. Ich nutze 50mm überall dort, wo ich nicht ganz so nah herantreten kann. Beispielsweise bei kirchlichen Trauungen.

Beispielfotos 50mm Objektiv

Achte darauf, die Emotionen bei den Gratulationen einzufangen. Aber sei nicht aufdringlich dabei. Getting Ready fotografieren: Oft wird es beim Fertigmachen der Braut ein paar ruhige Momente geben. Verschiedene Perspektiven machen den Unterschied. Reportagefoto beim Getting Ready, dass mit 35mm gemacht wurde Während der Trauung werden sich ganz von allein schöne Motive entwickeln.

85mm Objektiv

85mm Objektive eignen sich auf Hochzeiten ideal um einzelne Personen bzw. das Brautpaar abzubilden. Denn die kleine Telebrennweite ermöglicht es dir, auf kurze Distanz Fotos mit wunderschönem Bokeh zu erzeugen. Es eignet sich zudem dafür, um unbemerkt aus der Ferne zu fotografieren und in bestimmten Situationen Gäste oder eine Zeremonie nicht unnötig zu stören. Beim Brautpaarshooting und bei den Einzelportraits zeigt dieses Objektiv seine besondere Stärke in der Hochzeitsfotografie.

Beispielfotos 85mm Objektiv

Establisher helfen dir dabei, eine Geschichte der Hochzeit zu erzählen Blumenschmuck und Schleier nicht vergessen. Alle Details zählen! Kurz vor dem Tortenanschnitt

105mm Objektiv

Das Foto zeigt ein lichtstarkes 105mm Tele-Objektiv mit einer Blende von f/1.4, das ich auf jeder Hochzeit nutze.

Das 105mm Objektiv ist eine etwas unkonventionelle Brennweite, die oft groß und schwer ist. Trotzdem sind Objektive in diesem Brennweitenbereich besonders schmeichelnd, da sie ein traumhaftes Bokeh erzeugen.

Das 105mm Objektiv eignet sich perfekt für das Brautpaarshooting, aber auch für Reportagefotos auf größere Distanzen. Zudem bietet es sehr gute Low-Light-Eigenschaften. Leider ist diese Festbrennweite sehr teuer. Daher bleibt die wohl ein Geheimtipp und ist nur selten auf Hochzeiten anzutreffen.

Beispielfotos 105mm Objektiv

Wechsle oft deine Perspektive. Je mehr unterschiedliche Fotos du von einer Situation hast, umso besser. Bei Laufbildern, kann das Paar gerne miteinander sprechen und muss nicht in die Kamera schauen. Denke auch daran, Details wie den Brautstrauß auf der Hochzeit zu fotografieren Hochzeit fotografieren: Auf einer Hochzeit musst du einiges beachten. Am wichtigsten ist, dass du nie aufdringlich bist! Hochzeit fotografieren - Hier findest du Tipps, Empfehlungen zu Equipment und typische Abläufe von Hochzeiten: Guide für Hochzeitsfotografie-Einsteiger

135mm Objektiv

Wenn du mit 85mm immer noch nicht nah genug am Motiv dran bist, dann ist ein 135mm Objektiv vielleicht genau richtig für dich. Durch die hohe Reichweite bist du weniger auffällig und kannst unbemerkt Brautpaar oder Gäste fotografieren. Ein weiterer Vorteil ist, dass man mit dieser Brennweite ein wunderschönes Bokeh bekommt, wenn man nah an sein Motiv herantritt. Es kann auch für das Brautpaarshooting genutzt werden – allerdings wird auf große Distanz die Kommunikation beim Shooting schwer.

Beispielfotos 135mm Objektiv

Fange die Stimmung beim Getting Ready ein. Suche dir spannende Blickwinkel dafür. Meine Checkliste hilft dir dabei, dich als Fotograf auf die Hochzeit vorzubereiten. Laufbild des Brautpaars. 135mm bei Blende 2.0 Servomodus und Augen AF

24-70mm Zoom-Objektiv

Dieses Standard-Zoom wird auf Hochzeiten oft genutzt, da es extreme Flexibilität bietet. Durch den großen Brennweitenbereich kann man mit diesem Objektiv auf einer Hochzeit jede Situation fotografieren. Einziger Nachteil ist die vier mal geringere Lichtstärke gegenüber den gängigen Festbrennweiten.

70-200mm Zoom-Objektiv

Maximale Flexibilität und maximale Reichweite: mit einem 70-200mm Telezoom kann man auf jeder Hochzeit aus großer Entfernung unbemerkt fotografieren. Ein Nachteil ist jedoch, dass das Objektiv groß und schwer ist und nur ein Viertel der Lichtmenge einfängt, als eine moderne Festbrennweite.

weitere interessante Brennweiten für Hochzeiten

Sigma Art 24mm 1.4* – Mit einem 24mm Objektiv bekommt man auf Fotos noch mehr „mittendrin Feeling“. Vorteil: ein spannender Bildlook. Nachteil: Kompositionen sind schwer, da Menschen am Rand stark verzerrt werden.

Sigma Art 40mm 1.4* – eine Zwischenlösung aus 35mm und 50mm. Vorteil: Verzerrungsfreie, naturgetreue Abbildung vom Motiv. Nachteil: schwer

und 50mm. Vorteil: Verzerrungsfreie, naturgetreue Abbildung vom Motiv. Nachteil: schwer Canon RF 28-70mm 2.0* – Ein Canon Zoom auf Festbrennweitenniveau. Vorteil: Extrem flexibel bei hoher Lichtstärke, quasi 4 Festbrennweiten in einem Objektiv. Nachteil: Sehr schwer, nur für Canon R-System verfügbar, kostet rund 3000€.

Gute Objektiv-Kombinationen

35mm und 85mm

Nutz man mehrere Festbrennweiten, sollte man sich für eine Kombination entscheiden, um möglichst flexibel zu sein.

Mit dieser Objektiv-Paarung wird auf Hochzeiten am häufigsten fotografiert. Die Kombination aus 35mm 1.4 und 85mm 1.4 Objektiven bietet in der Hochzeitsfotografie einige Vorteile:

Du bist immer nah an den Gästen bzw. dem Brautpaar dran und dokumentierst den Tag so, als wärst du ein Gast. Auf kurzer Distanz entfaltet ein 35mm Objektiv seine Stärken in Sachen Bildlook. Das 35mm Objektiv ist in dieser Kombination das vorrangige Hauptarbeitsmittel auf Hochzeiten. Auf kurzer Distanz entfaltet ein 35mm Objektiv seine Stärken in Sachen Bildlook.

Mit dieser Kombination deckst du die wichtigsten Szenarien auf einer Hochzeit locker ab, musst aber viel laufen. Gleichzeitig erhältst du mit diesen Objektiven in der Hochzeitsfotografie einen sehr ansprechenden Bildlook.

Willst du unbemerkt Fotos mit etwas Abstand machen – beispielsweise in der Zeremonie oder bei Ansprachen, greifst du in dieser Kombi auf das 85mm Objektiv im Equipment zurück, dass dir zusätzlich bei Offenblende ein traumhaftes Bokeh liefern wird. Besonders beim Brautpaar-Shooting wirst du wesentlich mehr mit dem 85mm Objektiv fotografieren.

Vorteile: Hohe Lichtstärke und ein superschöner Bildlook. Auch in kleinen und engen Räumen super nutzbar.

Nachteil: Mit 35mm ist man ist sehr nah dran, was nicht jedermanns Sache ist. Außerdem muss man viel laufen.

24-70mm und 70-200mm Objektive

Die Zoom-Freunde setzen auf die Objektiv-Kombi 24-70mm 2.8 und 70-200mm 2.8. Damit deckt man einen extrem großen Brennweitenbereich.

Vorteil: Extreme Flexibilität – man kann blitzschnell auf jede Situation reagieren.

Nachteile: Weniger Lichtstärke, hohes Gewicht, 24-70mm hat oft Randunschärfen.

50mm und 105mm / 135mm Objektive

Das 50mm Objektiv ist in der Hochzeitsfotografie sehr flexibel einsetzbar: So lässt es sich unter Umständen den ganzen Tag für die Reportage nutzen und auch für das Brautpaar-Shooting.

Mit einem 50mm 1.4 Normalobjektiv und einem Teleobjektiv wie dem 135mm 2.0 oder 105mm 1.4 kann man eine Hochzeit ebenfalls perfekt fotografieren. Die Reportage wird durch die Brennweite von 50mm einen verzerrungsfreien, sehr natürlichen Bildlook haben.

Die Brennweite von 105mm bzw. 135mm unterstützt dich als Fotografen in der Hochzeitsfotografie zusätzlich im Telebereich und liefert dir wunderschöne unscharfe Hintergründe.

Vorteile: Nutzt man ein Hochzeitsfotografie-Equipment mit diesen Brennweiten, fällt man durch die größeren Distanzen weniger bei der Hochzeitsgesellschaft auf und kann dezenter agieren und unbemerkt Schnappschüsse von Gästen und Hochzeitspaar machen. Zusätzlich kann man durch die hohe Lichtstärke Fotos mit traumhaften Bokeh erstellen.

Nachteile: In kleinen, engen Räumen oder bei großen Gruppenfotos kommt man mit 50mm und 135mm schon arg in Probleme, daher braucht man noch ein drittes, Weitwinkelobjektiv, um auf diese Situationen reagieren zu können – oft in Form eines 20mm, 24mm oder ein Weitwinkel-Zooms.

APS-C Objektive für die Hochzeitsfotografie

Für Canon DSLR:

Sigma 30mm 1.4 DC HSM Art* lichtstarke Normalbrennweite für APS-C Kameras von Canon.

Für spiegellose Systeme:

Hier findest du noch weitere Beiträge rund um die Hochzeitsfotografie:

Und falls du dir ein paar Hochzeitsfotos von uns anschauen willst, dann schau mal bei Hochzeitsfotograf Rheinhessen – Tina und Maxim vorbei.

Oder guck mal auf Instagram:

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