Sam­sung Gala­xy S21: So schießt du tol­le Fotos mit der Kamera

Polarlichter fotografieren: In 5 Schritten zum perfekten Nordlicht Foto

Einmal im Leben Polarlichter zu sehen ist der Traum vieler Menschen, auch wir sind da keine Ausnahme. Die Königsdisziplin ist natürlich das fotografische Festhalten des Spektakels am Nachthimmel – wer nun allerdings denkt, Polarlichter fotografieren ginge einfach so aus der Hand, den müssen wir leider enttäuschen. Auch uns Foto-Noobs hat diese Erkenntnis kurz vor unserer Reise auf die Lofoten in Norwegen hart getroffen und dezent in Panik versetzt….Wie das geht nicht im Automatikmodus? Damn! Und jetzt?

Zunächst einmal ist es wichtig, dass Ihr Euch mit den manuellen Grundeinstellungen Eurer Kamera beschäftigt. Ihr habt keinen Plan, was die ganzen Knöpfe bedeuten und welchen Ihr wohin drehen müsst? Keine Angst, das ging uns genauso. Daher haben uns die im Internet kursierenden Anleitungen auch nur bedingt geholfen, denn wenn man nicht weiß was z.B. eine Offenblende ist, dann hilft es wenig, wenn die Anleitung sagt man soll die maximale Offenblende wählen. Wir versuchen Euch daher eine sehr detaillierte Beschreibung zu geben, so dass Ihr auch als absoluter Anfänger, der bisher nur im Automatikmodus fotografiert hat, schnell lernen könnt wie Euch das perfekte Nordlicht-Foto gelingt.

Wir versprechen Euch: Am Ende werdet Ihr ein wenig schlauer sein was die manuellen Einstellungen Eurer Kamera angeht und hoffentlich Lust haben, Euch noch weiter mit dem Thema Fotografie zu beschäftigen.

Was sind Polarlichter und wo kann man sie sehen?

Um es nicht zu wissenschaftlich zu machen (denn dafür haben wir selbst nie gut genug aufgepasst in der Schule): Polarlichter sind Leuchterscheinungen am Himmel, die sowohl im Norden der Erdhalbkugel (als Aurora Borealis) als auch im Süden (als Aurora Australis) auftreten. Sie sind besonders gut in den Polarregionen zu sehen, das heißt zum Beispiel oberhalb des Polarkreises in Finnland, Schweden oder Norwegen, aber auch in Island könnt Ihr noch Glück haben, obwohl die Insel geografisch unter dem nördlichen Polarkreis liegt. Die Polarlichter können verschiedene Farben haben, am häufigsten sieht man grüne Polarlichter. Auch die Formen und die Bewegungen sind sehr unterschiedlich: Manchmal sind die Lichter sehr großflächig und färben den ganzen Himmel ein, manchmal ziehen sie sich als langes Band quer über den Himmel oder führen einen richtigen Tanz auf. Grundsätzlich existieren Polarlichter das ganze Jahr über, da es aber im Sommer aufgrund der Mitternachtssonne in den Polarregionen nie richtig dunkel wird, kann man sie wirklich gut nur in den Wintermonaten sehen. Zwischen Oktober und März ist die beste Zeit dafür.

Welche Faktoren außer der Jahreszeit noch eine Rolle beim Auftreten und Finden von Polarlichtern spielen und welche Apps Euch dabei helfen können, zeigen wir Euch am Ende des Artikels.

Polarlichter fotografieren: Die richtige Kleidung

Das ist ein Punkt, den wir ehrlicherweise selbst ziemlich unterschätzt haben. Je nachdem wo im hohen Norden Ihr seid, kann es verdammt kalt werden. Es ist in Regionen im Landesinneren, zum Beispiel in Schwedisch Lappland (oder Finnisch Lappland) immer sehr viel kälter als an der Küste und im Winter zwischen Dezember und Februar sind ca. -15 bis -20°C die Standardtemperatur. Das ist scheißkalt! Deswegen: Zieht Euch richtig warm an, bitte. Beim Polarlichter fotografieren steht Ihr nicht selten eine Stunde oder länger ohne Bewegung nachts in der freien Natur herum. Aber auch in den Küstenregionen wie zum Beispiel auf den Lofoten, wo wir unsere ersten Polarlichter fotografiert haben, und wo es ein gutes Stück wärmer ist (wir hatten immer ca. -3°C abends) wird es ohne Bewegung und mit freien Fingern im Wind sehr schnell sehr kalt. De facto haben wir bei unserem ersten Polarlicht-Shooting fast 2 Stunden lang am Strand bei Minusgraden im Wasser gestanden. Ohne die richtige Kleidung (und vor allem die richtigen Schuhe) hätten wir uns wahrscheinlich die Grippe des Todes geholt.

Polarlichter fotografieren: Das richtige Foto-Equipment

Gleich zur Beruhigung: Ihr müsst als Anfänger kein superduper teures Profi-Equipment zum Polarlichter fotografieren haben, die Basics reichen aus. Aber: Mit dem Smartphone geht es nicht. Wirklich, keine Chance. Auch wenn Smartphone-Kameras mittlerweile echt viel können und tagsüber für Urlaubsfotos durchaus zu gebrauchen sind – für die Polarlicht-Fotografie sind sie es nicht. Als Basisausstattung benötigt Ihr Folgendes:

Kamera und Objektiv

Ihr solltet im Besitz einer normalen Kamera sein, d.h. eine digitale Spiegelreflexkamera oder eine spiegellose Systemkamera (wir haben eine Sony Alpha 6000* und eine ältere Samsung NX 3000, die es schon gar nicht mehr zu kaufen gibt, mit beiden hat es gut funktioniert. Ihr braucht also nicht das Neuste vom Neusten). Euer Objektiv sollte ein lichtempfindliches Weitwinkelobjektiv sein. Was heißt das? Lichtempfindlich bedeutet, dass das Objektiv sehr viel Licht hereinlässt, was für die Polarlichtfotografie besonders wichtig ist, weil Ihr im Dunkeln fotografiert. Wie lichtempfindlich Euer Objektiv ist, könnt Ihr an der Blendenzahl erkennen: Vorne auf dem Objektiv steht normalerweise so etwas wie f 3.5 – 5.6. Wichtig ist die erste Zahl, sie bezeichnet die maximale Offenblende. Je kleiner die Zahl, desto weiter könnt Ihr die Blende Eures Objektivs öffnen und desto mehr Licht fällt auf die Linse. Die meisten Objektive haben eine maximale Offenblende von 3.5, es gibt aber auch Objektive mit einer Blende von 2.8 oder noch weniger. Diese Objektive sind extrem lichtstark und machen bombastische Fotos. Für unseren Zweck, das Polarlichter fotografieren, ist es super wenn Ihr ein so lichtstarkes Objektiv habt – es wird aber auch problemlos mit einem normalen Objektiv mit einer Blende von 3.5 funktionieren.

Was den Weitwinkel angeht: Welche Brennweite Euer Objektiv hat, erkennt Ihr ebenfalls an einer Zahl, die auf Eurem Objektiv steht. Dort müsste etwas wie 16-50mm oder 18-55mm oder 35-70mm o.ä. stehen. Das ist die Brennweite, je niedriger die Zahl, desto weitwinkliger ist das Objektiv. Warum ist Weitwinkel wichtig beim Polarlichter fotografieren? Je weiter der Winkel (also je kleiner die Brennweite), desto größer ist der Bildausschnitt, den Ihr einfangen könnt. Das ist besonders bei der Landschaftsfotografie wichtig und dazu gehört auch die Polarlichtfotografie. Beim Kauf Eurer Kamera habt Ihr wahrscheinlich gleich ein Kit-Objektiv mit dazugekauft, normalerweise haben die Kit-Objektive eine Brennweite von 16-50mm oder 18-55mm. Das ist für unsere Zwecke völlig ausreichend, eine kleinere Brennweite braucht Ihr nicht.

Wir haben uns vorher Sorgen gemacht, ob wir uns nicht ein lichtstärkeres Objektiv mit kleinerer Brennweite (z.B. 12mm oder 14mm) zulegen sollen, aber das war letztlich total unbegründet: Mit unseren stinknormalen Kit-Objektiven an beiden Kameras (16-50mm und maximale Offenblende von 3.5) hat alles bestens funktioniert.

Stativ und Fernauslöser

Ihr benötigt ein Stativ, ohne geht es nicht. Der Grund: Beim Nordlichter fotografieren arbeitet Ihr mit Langzeitbelichtung (wie das geht erklären wir gleich noch) und bei Langzeitbelichtung verwackeln die Fotos, wenn sie ohne Stativ geschossen werden. Ob Ihr ein teureres oder günstiges Stativ kaufen möchtet, hängt ein wenig davon ab wo genau Ihr es einsetzen wollt: Je günstiger und leichter das Stativ, desto wackeliger ist es. Das wird besonders bei Wind zum echten Problem, unser Stativ ist auf den Lofoten mehr als nur einmal samt Kamera umgefallen. Für den Einstieg können wir Euch trotzdem dieses günstige Rollei Stativ* empfehlen. Von dem Amazon Stativ* zum gleichen Preis raten wir ab, es ist insgesamt viel klappriger als das Rollei.

Einen Fernauslöser benötigt Ihr, damit es nicht zu Verwacklungen beim Drücken des Auslöseknopfes kommt. Wir empfehlen Euch für das Fotografieren in sehr kalten Gegenden ganz klar einen Fernauslöser mit Kabel*. Das hat den simplen Grund, dass die Funkverbindung bei Funkauslösern bei niedrigen Temperaturen oft schlapp macht.

Schritt für Schritt zum gelungenen Nordlicht-Foto

Nachdem Ihr Euer Foto-Equipment beisammen habt, kann es nun endlich losgehen. Wir zeigen Euch step by step welche Einstellungen an der Kamera Ihr vornehmen müsst und worauf Ihr für ein gelungenes Polarlicht-Foto achten solltet.

Bildkomposition

Klingt banal, ist aber zentral. Wenn Ihr einfach nur in den Himmel fotografiert, bekommt Ihr zwar vielleicht ein Foto mit Polarlichtern darauf, aber wahrscheinlich ein ziemlich langweiliges. Achtet auf die Bildgestaltung und sucht Euch für das Foto einen Bezugspunkt: Ein Haus, Berge, einen Baum, ein Gebäude, einen Menschen. Nehmt den Horizont mit auf das Bild und achtet darauf, dass darin irgendein Objekt im Vordergrund eine Rolle spielt. Ebenfalls wichtig: Der Ort, an dem Ihr fotografiert sollte so dunkel wie möglich sein. Fahrt irgendwo raus in die Natur, je weiter weg vom Licht der Zivilisation, desto besser.

Einstellungen an der Kamera

Nun geht es ans Eingemachte. Die beschriebenen Einstellungen nehmt Ihr am besten schon zuhause vor, denn unterwegs in der Dunkelheit bei Kälte wird es nicht leichter. Vor allem nicht, wenn Ihr Euch nicht blind an Eurer Kamera auskennt und das erste Mal außerhalb des Automatikmodus damit fotografiert.

1. Maximale Offenblende und kleinste Brennweite wählen. Dies geht am einfachsten, indem Ihr das Objektiv ganz hineindreht bis als Brennweite die kleinstmögliche Zahl im Display der Kamera angezeigt wird (wie bereits beschreiben sind das je nach Objektiv meist 16 oder 18mm). Damit stellt Ihr auch gleichzeitig die kleinstmögliche Blendenzahl ein (meist 3.5, auch das wird im Display angezeigt. Die Zahl wird automatisch größer, wenn Ihr zoomt und das Objektiv weiter rausdreht)

2. Raus aus dem Automatikmodus und rein in den manuellen Modus. Diesen findet Ihr üblicherweise unter “M” am Rädchen der Kamera. Im manuellen Modus müsst Ihr nun folgende weitere Einstellungen vornehmen: Belichtungszeit, ISO und Fokus. Achtet darauf, dass Ihr beim Einstellen die Blendenzahl nicht versehentlich wieder ändert.

3. Belichtungszeit einstellen. Als kurze, generelle Erklärung: Je länger Ihr bei der Aufnahme belichtet, desto heller und intensiver wird das Foto, gleichzeitig werden Bewegungen aber weich/unscharf. Für die Polarlichtfotografie bedeutet das Folgendes: Habt Ihr Polarlichter, die “tanzen” und sich bewegen, dann versucht die Belichtungszeit so gering wie möglich zu halten, damit das Bild nicht verzerrt erscheint am Ende. Sind die Lichter aber sehr schwach zu sehen, müsst Ihr länger belichten. Eine Belichtungszeit von 10-25 Sekunden ist eine gute Orientierung. Hier müsst Ihr definitiv vor Ort ein wenig spielen und auch während des Fotografierens Anpassungen vornehmen, denn der Himmel und die Nordlichter verändern sich. Die Belichtungszeit stellt Ihr ein, indem Ihr an Eurer Kamera im manuellen Modus die Stelle sucht, an der Ihr Werte wie 1/1000, 1/60, 0.8″, 2″ etc. einstellen könnt. Das ist Eure Belichtungszeit. 1/3 = 1/3 Sekunde, 10″ = 10 Sekunden, 25″ = 25 Sekunden etc. Alles über 30 Sekunden wird meist als “Bulb” angezeigt, dabei belichtet Ihr manuell durch Gedrückthalten des Auslösers länger als 30 Sekunden (für das Fotografieren von Polarlichtern ist das aber irrelevant).

4. ISO einstellen. Grundsätzlich wird ein Foto verrauschter, also so typisch krisselig wie man das von schlechten Nachtaufnahmen kennt, je höher die ISO-Zahl ist. Deswegen gilt für die ISO: So hoch wie nötig, so niedrig wie möglich. Je dunkler die Szenerie und je niedriger die Belichtungszeit (z.B. weil sich die Polarlichter recht schnell bewegen), desto höher müsst Ihr mit der ISO gehen. Auch Schnee oder Licht in der Umgebung spielen eine Rolle: Schnee reflektiert sehr stark und Umgebungslicht macht das Bild insgesamt heller, weswegen Ihr hier mit einer niedrigeren ISO arbeiten könnt als wenn Ihr in völliger Dunkelheit steht. Grundsätzlich ist es keine schlechte Idee, die ISO Zahl zu Beginn von Eurer Kamera automatisch auswählen zu lassen, einfach bei der ISO-Einstellung die Variante ISO Auto nehmen. Normalerweise wird die Kamera dann mit einer ISO irgendwo zwischen 1000 und 3200 fotografieren. Schaut Euch das Bild an: Ist es zu dunkel oder viel zu hell? Dann ISO höher bzw. niedriger einstellen als die Kamera es automatisch getan hat.

Fotografie-Profis werden uns dafür auslachen, aber wir sind mit dieser Methode gut gefahren. Christian hat im Eifer des Gefechts tatsächlich einfach vergessen die ISO einzustellen und versehentlich die ganze Zeit mit automatischer ISO fotografiert – herausgekommen sind durchweg brauchbare Bilder mit ISO 3200. Die Belichtunsgzeit lag dabei zwischen 8 – 15 Sekunden.

5. Manuell unendlich fokussieren. Ihr werdet es vermutlich schon einmal bemerkt haben: Bei Dunkelheit weigert sich Eure Kamera im Automatikmodus auszulösen und Ihr könnt einfach nicht fotografieren. Das liegt daran, dass die Kamera bei zu wenig Licht keinen Fokuspunkt finden und somit nicht scharf stellen kann. Hier kommt der manuelle Fokus ins Spiel, d.h. Ihr müsst das Bild händisch scharf stellen. Wählt dazu zunächst an Eurer Kamera den manuellen Fokus aus. Nun wird es etwas tricky: Ihr müsst Euch einen Fokuspunkt in der Dunkelheit suchen. Brennt irgendwo am Horizont ein kleines Lämpchen, ist irgendwo am Himmel ein besonders heller Stern zu sehen o.ä.? Dann dreht so lange von Hand vorne an Eurem Objektiv bis Ihr diesen Lichtpunkt so scharf gestellt bekommt wie möglich. Zur Not nehmt Euch eine Taschenlampe mit, die einen gut gebündelten Strahl hat. Damit leuchtet Ihr einen Punkt in der Ferne an und fokussiert darauf.

Habt Ihr all das nicht zur Hand und es ist tatsächlich zappenduster, hilft nur eins: Try and Error. Wenn Ihr vorne am Objektivring dreht, erscheint im Display Eurer Kamera eine Anzeige, auf der auf einer Art Strahl links wahrscheinlich ein Männchen abgebildet ist und rechts ein Berg als Symbol mit einem ∞ Zeichen. Dreht Ihr ganz bis zum ∞ habt Ihr manuell auf unendlich fokussiert, d.h. auch weit entfernte Punkte irgendwo in der Landschaft werden noch scharf abgebildet.

Aber Vorsicht: Bei uns war es too much bis ganz auf unendlich zu fokussieren! Bei uns lag der perfekte Fokuspunkt irgendwo im letzten Drittel bis Viertel der Anzeige, also knapp vor unendlich. Wahrschenlich weil die Berge etc. einfach noch zu nah dran waren. Ihr müsst hier auf jeden Fall unterschiedlich nahe Fokuspunkte austesten und so lange anpassen, bis Ihr ein scharfes Foto bekommt.

Einige Beispiele dafür, wie die Belichtungszeit, die Blende und die ISO bei der Polarlichtfotografie zusammenhängen bekommt Ihr hier.

Polarlichter finden: Die besten Polarlichtvorhersage-Apps

Um Polarlichter überhaupt zu finden, braucht man tatsächlich etwas Glück. Oft kann man sie mit bloßem Auge nur schwer erkennen, je nachdem wie intensiv sie sind. Manchmal sind sie so schwach, dass sie kaum von Wolken am Nachthimmel zu unterscheiden sind und man muss erst ein Testfoto machen, um feststellen zu können, ob gerade überhaupt Polarlichter da sind. In echt sind sie nämlich gar nicht so grün und bunt wie auf den Fotos, dieser Effekt kommt erst durchs Fotografieren zustande. Offenbar ist hier die Wahrnehmung des menschlichen Auges übrigens komplett unterschiedlich, für uns sahen die meisten Polarlichter in echt sehr “grau” aus (sehr gut hier zu sehen, genau so sah das für uns aus), andere Menschen sehen sie sehr wohl grün.

Neben der Intensität der Polarlichter spielt auch das Wetter dabei eine Rolle, wie gut Polarlichter zu sehen sind: Ist der Himmel bewölkt, könnt Ihr es vergessen. Es muss eine klare Nacht sein – sind Sterne am Himmel zu erkennen, dürftet Ihr Glück haben. Dabei behilflich sein können diverse Apps und Seiten im Internet, die Euch sogar benachrichtigen, wenn es soweit ist. Wir fanden diese Apps bzw. Seiten hilfreich:

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Available Light: Straßenszenen bei Nacht fotografieren

Wenn das Licht nachläßt Wenn das Licht am frühen Abend nachlässt und es langsam dunkel wird, sehen wir noch sehr gut. Dem Sensor der Kamera reicht das Licht allerdings nicht mehr. Im Automatikprogramm weicht die Kamera im Dunkeln auf einen hohen ISO-Wert aus. Mit zunehmender Dunkelheit werden die Fotos immer mehr Rauschen zeigen. Das Stativ bringt keine Abhilfe, denn bei niedrigen ISO-Einstellungen werden die Belichtungszeiten zu lang und das Leben in den abendlichen Straßen würde Bewegungsunschärfe zeigen. Auf der anderen Seite verstärkt ein Schuss Bewegungsunschärfe den Live-Charakter der Straßenfotos.

Wenn Passanten durchs Bild eilen Wer diesen Ansatz verfolgt, kann beim Fotografieren von nächtlichen Straßenszenen einen goldenen Mittelweg wählen. Das wäre z.B. eine Belichtungszeit von 1/20 oder sogar 1/10 sek für Aufnahmen aus der Hand. Auch das Rauschen bei hohen ISO-Werten muss nicht um jeden Preis vermieden werden: Bei der Straßenfotografie geht es nicht um die Qualität der Fotos bei höchsten Ansprüchen, sondern um die Dokumentation, um Erinnerungen und Zeitgeist. Die Blaue Stunde ist die optimale Zeit für die Straßenfotografie am Abend. Das Restlicht erlaubt noch Aufnahmen aus der Hand bei moderaten ISO-Werten. Man muss nur einen festen Standpunkt finden – Objektive mit Verwacklungsschutz oder Bildstabilisator ermöglichen deutlich längere Belichtungszeiten bei minimalem Verwackeln.

Straßenszenen bei Nacht fotografieren Ohne Stativ ist das Programm TV oder S die beste Wahl. Der Fotograf gibt die Belichtungszeit vor, in der er ein Foto aus der Hand aufnehmen kann – z.B. 1/20 sek bei einem gut stabilisierten Objektiv. Kamera auf das Programm TV oder S stellen und eine Belichtungszeit für Aufnahmen aus der Hand vorgeben (z.B. 1/20 sek, je nach Objektiv). Kurze Brennweiten von 20 bis 50 mm verwenden, denn kurze Brennweiten verwackeln nicht so schnell. Am besten geeignet sind natürlich lichtstarke Objektive (z.B. mit F2,8). Je lichtstärker das Objektiv, um so besser gelingt auch das Scharfstellen im Dunklen. Auf das Histogramm achten: Die Lichter der Stadt dürfen nicht zu großen überbelichteten Bildstellen ausreißen. Ein Stativ mag natürlich nicht jeder am Abend durch die Stadt tragen. Dann können Mauern, der Eingang zur U-Bahn und Bänke herhalten. Fernauslöser kriegt man schon für kleines Geld: Ohne Fernauslöser verwackeln die Aufnahmen durch den Druck auf den Auslöser.

Die Alternative zum Fernauslöser ist der eingebaute Selbstauslöser der Kamera, der 2 oder 10 Sek abwartet und dann die Aufnahme auslöst. Vielleicht marschieren aber gerade dann Passanten durchs Bild …

Fotografieren mit hohen ISO-Werten Moderne Kameras bringen heute bei ISO 3200 und selbst bei ISO 6400 noch akzeptable Qualität. Bei welchem ISO-Wert die Qualität der Fotos noch akzeptabel ist, muss jeder Fotograf für sich bestimmen. Eine ISO-Versuchsreihe ist hier angebracht. Wenn ISO ausgereizt ist, muss die Kamera das Foto länger belichten. Dann entsteht auf der einen Seite Bewegungsunschärfe bei bewegten Motiven und auf der anderen Seite verwackelt das Foto durch die Unruhe der Hand.

Belichtungszeit und Stabilisator Mit kleinen Brennweiten genügt der Kamera eine kürzere Belichtungszeit. Allerdings sind Weitwinkelobjektive häufig nicht stabilisiert. Die meisten neuen Objektive mit längeren Brennweiten haben einen Bildstabilisator oder Verwacklungsschutz. Das Canon-Objektiv 18-55 mm ist mit 4 Blendenschritten stabilisiert Sony setzt in Spiegelreflexkameras einen Stabilisator ein, der das Foto um 2,5 bis 4 Blendenschritte stabilisiert – so wirkt der Verwacklungsschutz bei allen Objektiven. Die Hersteller geben als Maß für den Verwacklungsschutz Blendenschritte an. Jeder Blendenschritt erlaubt die Verdoppelung der regulären Belichtungszeit. Ein Verwacklungsschutz von 2 Blenden erlaubt eine vier mal längere Belichtungszeit. Mit einem 100 mm Objektiv können wir nach der alten Daumenregel mit 1/100 sek Belichtungszeit fotografieren, ohne das Bild durch die Bewegung der Hand zu verwackeln. Sichere Zeit ohne Bildstabilisator: 1/100 sek

1 Blendenschritt: Verwacklungsschutz: 1/50 sek

2 Blendenschritte: Verwacklungsschutz: 1/25 sek Eine Garantie ist der Verwacklungsschutz oder Bildstabilisator allerdings nicht – schon die Daumenregel Maximale Belichtungszeit = 1 / Brennweite ist nur ein Leitmotiv. Dennoch ist der Verwacklungsschutz bzw. Bildstabilisator in der Kamera oder im Objektiv ein großer Schritt hin zu scharfen Fotos auch bei wenig Licht. Am Rande: Die Handys der jüngeren Generation greifen zu einem Trick, um Fotos bei Available Light ohne Stativ aus der Hand aufzunehmen: Ihre interne Bildbearbeitungssoftware setzt die Aufnahme aus einer schnellen Serie von Fotos zusammen.

Blenden für das Fotografieren bei wenig Licht Für das Fotografieren bei wenig Licht – Available Light – ohne Stativ sind lichtstarke Objektive mit großen Blenden gefragt. Je größer die Blendenöffnung, um so mehr Licht gelangt in kürzerer Zeit zum Sensor. Mit größeren Blenden wird aber auch die Tiefenschärfe immer geringer, dafür können lichtstarke Objektive bei wenig Licht besser und schneller fokussieren als weniger lichtstarke Objektive. Blende F4,8 1/8 sek 70mm: Nicht die perfekte Schärfe einer Aufnahme mit dem Stativ, aber mit Blende F4,8 noch genug Schärfe für die Straßenszene bei Nacht. 30 sek Ruhe vor der Aufnahme, Anlehnungen und die Luft anhalten. Die Spiegelreflexkamera gegen das Gesicht drücken, die Spiegelvorauslösung einstellen, falls die Kamera diese Option bietet. Wer mit dem Display fotografiert: Arme an den Körper drücken.

Ganz banal: Eine Mauer, eine Bank suchen, Kamera abstellen und den Selbstauslöser der Kamera auf 2sek stellen. Bei Fotos zur Blauen Stunde spielen Handykameras und Kompakte die lange Schärfentiefe durch ihren kleinen Sensor aus: Ihnen reichen die großen Blenden für kurze Belichtungszeiten.

Fotografieren im Dunkeln: ISO, Belichtungszeit und Blende Diese drei Eingangsgrößen müssen miteinander kombiniert werden: Welchen ISO-Wert kann ich noch akzeptieren?

Das läßt sich am besten mit einer kleinen ISO-Reihe austesten: Kamera auf ein Stativ stellen und drei Aufnahmen bei wenig Licht mit ISO 1600, ISO 3200 und ISO 6400.

Das läßt sich am besten mit einer kleinen ISO-Reihe austesten: Kamera auf ein Stativ stellen und drei Aufnahmen bei wenig Licht mit ISO 1600, ISO 3200 und ISO 6400. Wie gut ist der Bildstablisator meines Objektivs bzw. meiner Kamera?

Nachlesen in den Unterlagen zum Objektiv oder der Kamera oder im Internet heraussuchen. Trotzdem austesten!

Nachlesen in den Unterlagen zum Objektiv oder der Kamera oder im Internet heraussuchen. Trotzdem austesten! Wie lichtstark ist mein Objektiv und reicht die geringe Schärfentiefe der großen Blenden?

Auf größere Entfernung fokussieren (z.B. 10 bis 20 m mit einem 50 mm-Objektiv) und keine langen Brennweiten benutzen: Das bringt eine relativ lange Schärfentiefe auch bei großen Blenden.

Sam­sung Gala­xy S21: So schießt du tol­le Fotos mit der Kamera

Bei der Kame­ra gibt es dem­entspre­chend kei­ne Unter­schie­de zwi­schen S21 und S21+. Die Gala­xy-Model­le kom­men mit einer Trip­le-Kame­ra mit Ultra­weit­win­kel- und Weit­win­kel­ob­jek­tiv mit jeweils 12 MP (Mega­pi­xel) und einem Tele­ob­jek­tiv mit 64 MP. Damit ist ein digi­ta­ler Zoom mit maxi­mal 30-facher Ver­grö­ße­rung mög­lich. Vide­os kannst du in 8K mit bis zu 24 Bil­dern pro Sekun­de auf­neh­men. Dazu kommt die Front­ka­me­ra mit 10 MP für schar­fe Sel­fies.

Das Top-Modell Gala­xy S21 Ultra bie­tet sogar vier Kame­ras: Zu 12 MP Ultraweitwinkel‑, 108 MP Weit­win­kel- und 10 MP Tele­ob­jek­tiv gesellt sich ein wei­te­res 10 MP Tele­ob­jek­tiv. Damit ist nicht nur digi­ta­ler Zoom, son­dern auch ein opti­scher Zoom mög­lich. So lie­fert die Smart­pho­ne-Kame­ra beim Her­an­zoo­men mehr Details und du kannst zum Bei­spiel auch an weit ent­fern­ten Kirch­tür­men die Uhr­zeit able­sen. Auch bei Auf­nah­men ohne Zoom sor­gen die beein­dru­cken­den 108 Mega­pi­xel der Weit­win­kel­ka­me­ra für hoch­auf­lö­sen­de Bil­der, die sogar zuge­schnit­ten noch scharf blei­ben.

Bei Front­ka­me­ra und Video­auf­nah­men gibt es kei­ne Unter­schie­de zu den güns­ti­ge­ren Modellen.

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