Teleobjektive: Praxistipps und Kaufberatung

Landschaftsaufnahmen mit dem Teleobjektiv

Bei den Streifzügen durch die Natur müssen Sie nicht nur Weitwinkelobjektive nutzen. Es gibt nämlich auch viele Gelegenheiten, wo Sie mit einem Teleobjektiv sehr tolle Landschaftsaufnahmen machen können.

Streng genommen gibt es keine genaue Definition, in welchem Brennweitenbereich sich lange Brennweiten befinden. Bei der unteren Grenze treffen Sie auf Werte zwischen 65 bis 100 mm (umgerechnet auf Full frame). Objektive, die über solche Brennweiten verfügen, werden Teleobjektive (engl. telephoto lens) genannt.

Bei Objektiven mit Brennweiten ab 300 mm und höher, hat sich der Begriff Superteleobjektiv (super telephoto lens) etabliert. Die anderen Objektive, die unter diesem Bereich liegen, werden manchmal als Mittelteleobjektiv (medium telephoto lens) bezeichnet.

Auswahl der Details

Die Pointe bei Teleobjektiven ist, dass man bei Landschaftsaufnahmen einen kleinen Ausschnitt der Szene auswählen kann. Auch wenn es sich für unser Auge nur um ein Detail handelt, gewinnt die Aufnahme an Monumentalität, wenn man sie vergrößert.

Die nachfolgende Serie von Fotos zeigt diese Vergrößerung.

Die zweite Aufnahme zeigt die ganze Szene. Wie Sie sehen können, handelte es sich vorher um einen wirklich kleinen Ausschnitt der Gesamtszene:

Beliebt sind auch Berge, die in der Entfernung verschwinden:

Die Aufnahme war erneut nur ein kleiner Ausschnitt der Umgebung. Bei der Wanderung übersieht man schnell solche Details:

Wie es bei Teleobjektiven üblich ist, können wir auch die sog. Perspektive Kompression erkennen – hierdurch sieht es so aus, als ob die Berge sehr nah beieinander sind, obwohl sie in Wirklichkeit mehrere Kilometer voneinander entfernt sein können.

Lassen Sie störende Elemente aus

Fotos sind eindrucksvoller, wenn Sie über die Komposition nachdenken und alle störenden Elemente auslassen. Den Unterschied kann man in den folgenden zwei Aufnahmen sehen.

Beide Aufnahmen wurden mit einem 300 mm Objektiv gemacht, aber das zweite Bild wurde zugeschnitten. Die Kapelle erweckt den Eindruck, dass sie sich innerhalb von endlosen grünen Feldern befindet. Und dies nur, weil der Betrachter nicht den Rest der Umgebung, wie z. B. störende Wege, Büsche und Wälder sieht.

Auch wenn es sich um weit entfernte Objekte handelt, beeinflussen wir die Komposition mithilfe der Änderung unserer Position. Im Bild weiter untern sieht man eine alternative Ansicht des gleichen Ortes– ca. 300 m weiter entfernt von der ursprünglichen Stelle (die Kapelle ist etwa 600 m und der Wald weitere 700 m dahinter entfernt).

Diese Komposition ist nicht schlecht, aber den Wald werden wir mit einem einfachen Zuschnitt nicht Weiteres los. Daher sollte man sich auch über die Stelle, von wo aus man fotografiert, Gedanken machen.

Mit oder ohne Himmel?

Wie man auf den vorherigen Aufnahmen erkennen konnte, kann man den Himmel fotografien oder auch auslassen. Mit einem Weitwinkelobjektiv ist es jedoch ziemlich schwierig, ihn gänzlich auszulassen, falls man nicht gerade im Wald auf kurze Entfernung fotografiert.

Bei Aufnahmen mit dem Teleobjektiv hingegen, sind Ausschnitte ohne den Himmel ohne Probleme möglich. Ferner ist es ein gutes Training für das Fotografieren von Linien sowie weiteren mehr oder weniger geometrischen Formen.

Tolle Bilder entstehen schon alleine aufgrund der Landschaft in Verbindung mit der Sonne, wie man beispielsweise in der folgenden Aufnahme sehen kann:

Spuren des Menschen

Oberleitungsmasten oder andere Masten sollte man bei Landschaftsaufnahmen i. d. R. meiden. Manchmal sind sie jedoch ein tolles ergänzendes Element. Falls Sie eine Möglichkeit finden, wie Sie die Masten in die Bildkomposition miteinschließen können, dann tun Sie es am besten.

Falls Sie rein „technische“ Landschaftsaufnahmen locken, dann können Sie diesen Weg einschlagen.

Wenn Sie jedoch lieber Aufnahmen außerhalb der Stadt mögen, dann kann man auch große Bauten des Menschen, wie z. B. Burgen oder Burgruinen fotografieren. Auch hier können Sie einen Hintergrund Ihrer Wahl nutzen. Ich empfehle Ihnen, die Applikation Google Earth zu nutzen, damit Sie eine bessere Vorstellung davon haben, was sich auf der anderen Seite des Aufnahmeortes befindet.

Mit dem Teleobjektiv Tiere erfassen

Falls Sie bereits ein Teleobjektiv eingepackt haben, dann lohnt es sich, auch nach Wildtieren Ausschau zu halten, die durch die Landschaften streifen oder welche Sie gerade erschreckt haben.

Die Tiere bemerken Sie bereits vom nächstgelegenen Hügel und daher bleiben Ihnen nur wenige Sekunden Reaktionszeit übrig. Daher lohnt es sich, wenn Sie mehrere Aufnahmen machen. Daheim können Sie anschließend die besten Bilder heraussuchen. Manchmal können Sie auch die Bewegungen der Tiere vorausahnen und den Fokus bereits im Vorfeld auf die entsprechende Stelle richten.

Vögel und andere fliegende Tiere hingegen sind ein Bildelement, bei denen man nur teilweise abschätzen kann, in welche Richtung sie fliegen werden. Aber auch hier können sie die Aufnahme beträchtlich bereichern und die Geduld zahlt sich hierbei manchmal aus. Das nächste Bild zeigt die verlassene Kirche des Sankt Leonhard auf einer Insel inmitten des Sees Nové Mlýny. Die richtige Perspektive von der richtigen Aufnahmestelle in Verbindung mit ein bisschen Geduld (ca. 10 Minuten) hat dazu beigetragen, dass ich sowohl die Enten auf dem See sowie in der Luft erfassen konnte.

Möchten Sie Landschaftsaufnahmen machen? Dann packen Sie auch ein Teleobjektiv ein!

Jedes Mal, wenn ich in die Natur gehe, nehme ich ein Ultraweitwinkel- sowie ein Teleobjektiv mit. Beide haben hierbei ihre Daseinsberechtigung. Im Gegensatz zum Weitwinkelobjektiv benötigt man bei einem Teleobjektiv nicht rundum eine perfekte Umgebung. Es reicht schon aus, damit wenigstens ein bestimmter Bereich interessant und toll aussieht.

Die Arbeit mit einer langen Brennweite zwingt einen auch dazu, sich Gedanken über die Komposition zu machen. Als Ergebnis erhalten Sie atemberaubende Aufnahmen. Insbesondere dann, wenn Sie sich auf einem Aussichtsturm oder einem anderen hoch gelegenen Ort befinden. Sie müssen nur nach den passenden Details in der Umgebung suchen, über die Sie sich auch daheim freuen können.

Das Teleobjektiv für besondere Landschaftsfotos

Ungefähr 90% meiner Landschaftsfotos habe ich mit einem Weitwinkel oder Superweitwinkel gemacht. Das typische Objektiv für die Landschaftsfotografie. Die restlichen 10% mit dem Teleobjektiv, d.h. mit Brennweiten größer als 50 mm bei einer Vollformatkamera. Erst ab 70 mm siehst du den Effekt. Diese Fotos sind aber nicht weniger spannend.

Mit einem Teleobjektiv kannst du ganz gezielt einzelne Ausschnitte aus der Landschaft hervorheben und damit eine ganz bestimmte Bildaussage schaffen. Das geht besonders gut, wenn es ein Objekt gibt, auf das du die Aufmerksamkeit deines Betrachters lenken möchtest. Damit zeigst du dein Objekt im Kontext der Landschaft.

Dieses mal habe ich zu allen Bildern die Brennweite (Vollformatäquivalent) hinzugefügt.

Teleobjektive: Praxistipps und Kaufberatung

Teleobjektive: Praxistipps und Kaufberatung

Jenny & Basti Wir sind die Gründer von 22places und teilen die besten Tipps von unseren Reisen mit dir.

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Bist du auf der Suche nach einem Teleobjektiv? Oder bist du dir noch nicht sicher, ob das überhaupt das richtige für dich ist? Wir erklären dir alles, was du über Teleobjektive wissen musst und geben dir viele praktische Tipps und Infos für den Kauf eines Teleobjektivs.

Teleobjektive sind vor allem in der Tierfotografie und in der Sportfotografie ein unverzichtbares Werkzeug.

Aber auch zum Fotografieren von Portraits oder auf Reisen kann ein Teleobjektiv gute Dienste leisten.

Bevor du dir ein solches Objektiv kaufst, solltest du aber genau wissen, wozu du es verwenden willst und worauf du beim Kauf achten solltest. Deshalb haben wir diesen Artikel geschrieben.

Hier erfährst du alles, was du über den Einsatz und den Kauf eines Teleobjektivs wissen musst.

Wir zeigen dir die besten Teleobjektive der verschiedenen Hersteller und geben dir praktische Tipps rund um den Kauf des richtigen Objektivs.

Was ist ein Teleobjektiv?

Mit einem Teleobjektiv kannst du weit entfernte Motive sehr nah heranholen. Du kannst also zum Beispiel auf einer Safari die Löwen in der Savanne aus sicherer Entfernung fotografieren und trotzdem formatfüllend auf deinem Foto abbilden.

Möglich macht das die lange Brennweite eines Teleobjektivs. Wenn dir der Begriff Brennweite nichts sagt, starten wir mal mit einem kleinen Exkurs dazu.

Kleiner Exkurs zur Brennweite

Die Brennweite wird in mm angegeben und steht auf jedem Objektiv. Der Telebereich beginnt bei etwa 70 mm und reicht bis weit über 400 mm. Es gibt sogar Objektive mit einer Brennweite von 1000 mm oder mehr, aber die sind nahezu unerschwinglich teuer.

Je größer die Zahl ist, desto länger ist die Brennweite und je länger die Brennweite, desto näher kannst du weit entfernte Motive heranholen.

Und noch ein kleiner Exkurs: Brennweite und Sensorgröße

Die Brennweite wird immer für Vollformat angegeben. Vollformatsensoren sind vor allem in teuren Profikameras verbaut. Wenn du eine Kamera für unter 1.000 Euro hast, ist es sehr unwahrscheinlich, dass du einen Vollformatsensor hast.

Die meisten Kameras für Einsteiger und Fortgeschrittene haben einen sogenannten APS-C-Sensor. Der ist kleiner als ein Vollformatsensor, was wiederum Auswirkungen auf die Brennweite hat. Du musst in diesem Fall den Crop-Faktor einberechnen.

Wir zeigen dir das mal an einem praktischen Beispiel:

Du hast ein Objektiv mit einer Brennweite von 200 mm und schließt es an eine Vollformatkamera an. Alles bleibt so wie es ist und du hast weiterhin eine 200 mm Brennweite.

Schließt du aber nun das gleiche Objektiv an eine Kamera mit APS-C-Sensor an, musst du die Brennweite mit dem Crop-Faktor multiplizieren. Dieser beträgt 1,5, da ein Vollformatsensor etwa 1,5 mal größer ist als ein APS-C-Sensor.

Aus der 200 mm-Brennweite werden also an einer Kamera mit APS-C-Sensor 300 mm (200 mm x 1,5 = 300 mm).

Das war es auch schon zu dem Thema. Wir verzichten an dieser Stelle mal auf eine detaillierte technische Herleitung. Wichtig ist nur, dass du weißt, dass es den Crop-Faktor gibt und wie er sich an deiner Kamera auf die Brennweite auswirkt.

Einsatzgebiete für Teleobjektive

Wozu braucht man aber nun ein Teleobjektiv überhaupt? Wir schauen uns die typischen Einsatzgebiete für Teleobjektive mal genauer an.

Teleobjektive in der Tierfotografie

Ein klassischer Einsatzbereich für Teleobjektive ist die Tierfotografie. Stell dir vor, du bist auf Safari und siehst in der Ferne einen Löwen. Natürlich möchtest du dich nicht selbst anpirschen, aber ein Foto mit einer Nahaufnahme eines brüllenden Löwen wäre sicherlich ein Highlight unter deinen Reisefotos.

Also holst du mit deinem Teleobjektiv aus sicherer Entfernung das wilde Tier dichter an die Kamera. Je mehr Abstand du brauchst, umso größer sollte die Brennweite sein. Für solche Aufnahmen eignet sich eine Brennweite ab 200 mm besonders gut.

Für formatfüllende Nahaufnahmen oder auch kleine Vögel sollte es schon ein Superzoom mit 300 mm Brennweite oder mehr sein.

Selbst bei nicht so gefährlichen oder scheuen Tieren, entstehen die schönsten Fotos oft mit etwas Abstand. Dann fühlen sich die Tiere nicht gestört und verhalten sich ganz natürlich. Oft reichen für diese Situationen schon Standardteleobjektive mit einer Brennweite von 135 bis 200 mm im Vollformat oder 90 bis 135 mm im APS-C-Format.

Teleobjektive in der Sportfotografie

Perfekt ist ein Teleobjektiv ebenfalls in der Sportfotografie. Du hast sicher schon einmal die Fotografen am Fußballfeld mit ihren riesigen Objektiven gesehen.

Für die Sportfotografie eignen sich Superteleobjektive besonders gut. Beliebt sind Brennweiten von 300 bis 400 mm im Vollformat.

Teleobjektive in der Portraitfotografie

In der Portraitfotografie wird ebenfalls gerne mit Teleobjektiven gearbeitet, allerdings ist hier weniger der große Zoom entscheidend.

Die lange Brennweite von Teleobjektiven hat noch einen spannenden Nebeneffekt: Sie ermöglicht Fotos mit einem unscharfen Hintergrund und das ist bei Portraits immer ein schönes Gestaltungsmittel. Man nennt diese ästhetische Unschärfe im Hintergrund auch Bokeh.

Eine typische Portraitbrennweite ist 85 mm, aber auch etwas mehr oder weniger ist für Portraitfotos geeignet.

Teleobjektive in der Reisefotografie

Auf Reisen kann ein großer Zoom sehr praktisch sein. Oft siehst du in weiter Entfernung ein tolles Motiv, kannst es aber zu Fuß nicht so einfach erreichen.

Für solche Fälle ist ein Teleobjektiv Gold wert. Ein Nachteil ist hier natürlich, dass du dann immer mehrere Objektive dabei haben musst und auch immer wieder die Objektive wechseln musst. Abhilfe schaffen Reisezooms, auf deren Vor- und Nachteile wir später noch eingehen.

Worauf achten beim Kauf eines Teleobjektivs?

Jetzt schauen wir uns an, was beim Kauf eines Teleobjektivs die wichtigsten Kriterien sind.

Die Brennweite

Die Brennweite ist natürlich eines der wichtigsten Kriterien für ein Teleobjektiv. Welche Brennweite für dich die richtige ist, kommt auf den gewünschten Einsatzzweck an.

Wir geben dir hier mal einen kurzen Überblick, welche Brennweitenbereiche sinnvoll sind:

Tierfotografie: mindestens 200 mm, besser sind 300 mm und mehr.

mindestens 200 mm, besser sind 300 mm und mehr. Sportfotografie: 70 mm bis nach oben offen (Hängt davon ab, wie nahe du ans Geschehen kommst. Je weiter weg du bist, desto länger muss die Brennweite sein.)

70 mm bis nach oben offen (Hängt davon ab, wie nahe du ans Geschehen kommst. Je weiter weg du bist, desto länger muss die Brennweite sein.) Portraitfotografie: 70 bis 105 mm

70 bis 105 mm Reisefotografie: 100 bis 300 mm (am besten mit Zoom, da du so flexibel bist)

Die Schärfe

Ein wichtiger Faktor für ein gutes Bild ist die Schärfe. Gerade im Bereich langer Brennweiten leidet die Bildschärfe häufig. Daher ist besonders bei Teleobjektiven die Schärfe ein Kaufkriterium.

Allerdings ist bei sehr günstigen Modellen die Schärfe immer eine der Schwächen, vor allem bei langen Brennweiten. Erwarte also nicht, dass du bei einem 300 Euro-Teleobjektiv knackscharfe Fotos erhältst. Es gibt ja nicht umsonst viele Teleobjektive, die 1.000 Euro oder noch einiges mehr kosten.

Die Lichtstärke

Ein weiteres Kriterium für den Kauf eines Teleobjektivs ist die Lichtstärke. Mit Lichtstärke wird die maximale Blendenöffnung eines Objektivs bezeichnet. Sie steht als Zahl, häufig mit f/ davor, meist neben der Brennweite auf dem Objektiv.

Je kleiner die Blendenzahl, umso lichtstärker ist das Objektiv. Es kommt also mehr Licht durch dein Objektiv bei dem Sensor an und du kannst bei schlechten Lichtbedingungen besser fotografieren. Ein Objektiv mit einer Blende von f/1.8 ist also lichtstärker als ein Objektiv mit einer Blende von f/3.5.

Bei Zoomobjektiven nimmt die Lichtstärke in der Regel mit zunehmender Brennweite ab, dann sind zwei Zahlen angeben, z.B. f/3.5 – 5.6. Das heißt, bei der kleinsten Brennweite ist die maximale Blendenöffnung f/3.5 und bei der längsten Brennweite f/5.6.

Besonders wichtig ist eine offene Blende außerdem in der Portraitfotografie. Eine geöffnete Blende lässt nämlich nicht nur mehr Licht auf den Sensor, sie ermöglicht auch einen unscharfen Hintergrund. Falls du also ein Portraitobjektiv kaufen möchtest, solltest du besonders auf die Lichtstärke achten.

Der Bildstabilisator

Um ein verwacklungsfreies und damit scharfes Foto zu bekommen, kann dir ein Bildstabilisator helfen.

Doch was genau macht ein Bildstabilisator? Kurz gesagt, er stabilisiert das Bild. Logisch, oder?

Dabei werden kleinste Erschütterungen und minimale Bewegungen der Kamera ausgeglichen, die du so gar nicht unbedingt wahrnimmst.

Gerade bei langen Brennweiten ist das besonders wichtig, da sich dann selbst kleinste Erschütterungen durch eine unruhige Hand auf das Bild übertragen.

Ein Bildstabilisator kann sowohl in einem Kameragehäuse als auch in einem Objektiv eingebaut sein. Aber auch wenn du bereits eine Kamera mit integriertem Ausgleichssensor besitzt, lohnt sich der Griff zum Objektiv mit ergänzendem Stabilisator.

Hört sich irgendwie doppelt gemoppelt an? Ist es aber nicht, denn die im Objektiv verbauten Stabilisatoren sind speziell für die lange Brennweite konzipiert. Die meisten Teleobjektive haben einen eingebauten Bildstabilisator, aber nicht alle. Du solltest also beim Kauf darauf achten.

Zoom vs. Festbrennweite

Wenn du ein Teleobjektiv kaufst, musst du dich außerdem noch entscheiden, ob du ein Zoom oder eine Festbrennweite möchtest.

Bei einer Festbrennweite hast du nur eine einzige Brennweite und beschränkst dich immer auf einen festen Bildausschnitt. Du kannst dein Motiv also nicht mal eben einfach heranzoomen. Das geht dann nur, in dem du ein paar Schritte darauf zugehst.

Bei einem Zoomobjektiv kannst du hingegen ganz einfach rein- und rauszoomen. Das ist also wesentlich bequemer.

Es gibt trotzdem einige Punkte, die für eine Festbrennweite sprechen: Festbrennweiten sind meist lichtstärker und kleiner als Zoomobjektive. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist, dass die Bildqualität oft besser ist, da die Technik speziell auf die entsprechende Brennweite ausgerichtet ist. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist damit häufig deutlich besser.

Teleobjektiv vs. Reisezooms

Eine gute Alternative zu einem Teleobjektiv für Einsteiger und Hobbyfotografen ist ein Reisezoom.

Reisezooms decken einen sehr großen Brennweitenbereich ab und reichen vom Weitwinkelbereich bis weit in den Telebereich. Typische Brennweiten sind z. B. 18 bis 200 mm oder 24 bis 240 mm.

Mit so einem Objektiv bist du für alle Situationen bestens gewappnet und brauchst prinzipiell keine Wechselobjektive mitzunehmen. Deshalb sind sie vor allem auf Reise so praktisch.

Natürlich ist die Bildqualität eines solchen Superzooms nicht vergleichbar mit einem speziellen Objektiv, das nur für einen kleinen Brennweitenbereich optimiert wurde.

Gerade für den Hobbybereich ist die Qualität aber in vielen Fällen ausreichend, weshalb das keine schlechte Alternative ist, wenn man nicht so viel Geld ausgeben möchte und unterwegs keine Lust auf Objektivwechsel hat.

Kaufempfehlungen für Teleobjektive

Jetzt kommen wir zu unseren Kaufempfehlungen für Teleobjektive. Wir stellen dir hier jeweils unsere Top 3-Teleobjektive für die verschiedenen Kamera-Anschlüsse vor.

Wenn du mehr wissen willst, haben wir für einige Kameras ausführliche Artikel zu den besten Objektiven geschrieben, die wir jeweils mit verlinkt haben.

Sony Teleobjektive

Worauf achten beim Kauf eines Sony Teleobjektivs?

Sony bietet Systemkameras mit APS-C und Vollformat-Sensor an. Beide Systeme nutzen den E-Mount Anschluss. Trotzdem solltest du darauf achten, dass du APS-C Objektive nicht an einer Vollformatkamera nutzt.

Bei Objektiven von Sony selbst erkennst du es an der Bezeichnung. Wenn in der Bezeichnung des Objektivs ein E steht, ist das Objektiv für eine APS-C Kamera. Wenn FE vermerkt ist, dann ist das Objektiv für das Vollformat ausgelegt.

Weitere Details zu den verschiedenen Kameras findest du in unseren Artikel über Sony Systemkameras.

Teleobjektive für Sony Systemkameras

Sony hat eine riesige Auswahl an Objektiven, sodass diese Zusammenstellung fast zu kurz greift.

Wir haben jedoch eine Reihe von weiteren Artikeln zu Sony Objektiven:

Teleobjektive von Sony für Vollformat und APS-C

Teleobjektive von Sony nur für das APS-C Format

Nikon Teleobjektive

Worauf achten beim Kauf eines Nikon Teleobjektivs?

Bei Nikon gibt es aktuell zwei Anschlüsse. Das F-Mount gehört zu den Spiegelreflexkameras. Objektive mit diesem Anschluss kannst du nur per Adapter an Systemkameras nutzen.

Das Z-Mount wurde für die neuen Nikon Systemkameras eingeführt und gibt es erst seit 2018.

Für beide Anschlüsse gilt wie schon zuvor bei Sony, dass du Objektive mit passendem Anschluss an den APS-C und Vollformatkameras nutzen kannst.

Dennoch solltest du APS-C Objektive nicht an Vollformatkameras nutzen. Die Objektive für APS-C Kameras erkennst du an dem DX in der Bezeichnung.

Teleobjektive für Nikon SLRs

Nikon legt den Fokus mittlerweile voll auf spiegellose Systemkameras und Objektive dafür. Die Auswahl für die Spiegelreflexkameras ist deshalb eingeschränkt und wird sogar noch kleiner.

Unsere Auswahl ist jedoch nach wie vor zu haben und bietet jeweils eine tolle Leistung. In einem eigenen Artikel über Nikon Teleobjektive stellen wir einige Modelle ausführlich vor.

Teleobjektive für Nikon Systemkameras

Die Systemkameras von Nikon sind noch nicht sehr lange auf dem Markt und so gibt es aktuell noch keine große Auswahl an Objektiven.

Das 50 bis 250 mm Objektiv solltest du nur an deiner Nikon mit APS-C Sensor verwenden. Wenn du eine Nikon Z-Kamera mit Vollformatsensor hast, ist das 70 bis 200 mm Objektiv ideal für dich, auch wenn es mit etwa 2.800 Euro alles andere als günstig ist.

Canon Teleobjektive

Worauf achten beim Kauf eines Canon Teleobjektivs?

Bei den Teleobjektiven für Canon verhält es sich ähnlich wie bei Nikon. Es gibt zwei Anschlüsse.

Das EF-Mount gehört zu den Spiegelreflexkameras von Canon. Objektive speziell für das APS-C Format erkennst du an einem EF-S in der Bezeichnung. Objektive für das Vollformat kannst du auch an APS-C Kameras nutzen. Umgekehrt geht das nicht.

Für die spiegellosen Systemkameras hat Canon den RF-Anschluss eingeführt. Hier bleibt sich Canon treu. Objektive für das APS-C Format erkennst du ebenfalls an einem zusätzlichen S in der Bezeichnung, also RF-S.

Teleobjektive für Canon SLRs

Ebenso wie bei Nikon liegt auch der Fokus von Canon auf den spiegellosen Systemkameras.

Die Spiegelreflexkameras und die Objektive dafür verschwinden langsam aber sicher aus den Geschäften. Ein paar Objektive haben wir dennoch gefunden.

Teleobjektive für Canon Systemkameras

Ähnlich wie bei Nikon, sind die spiegellosen Systemkameras von Canon noch nicht so lange auf dem Markt und die zugehörigen Objektive im Programm.

Canon hat zwar bereits eine große Auswahl an Objektiven, diese sind jedoch oft sehr teuer, sodass kein richtiges Schnäppchen dabei ist. Die Qualität ist aber durchweg gut.

Fujifilm Teleobjektive

Worauf achten beim Kauf eines Fujifilm Teleobjektivs?

Fujifilm bietet das X-Mount für seine APS-C Kameras an und das G-Mount für die Mittelformatkameras. Wir beschränken uns hier auf die Systemkameras von Fujifilm mit dem X-Mount, da das Mittelformat preislich noch nicht interessant ist.

Wenn du doch einmal ein Objektiv für den G-Anschluss in der Hand hast, wirst du es schnell merken. Die Objektive sind deutlich größer und teurer, als die für das X-Mount.

Teleobjektive für Fujifilm Systemkameras

Fujifilm ist bekannt für die hohe Qualität der Fujifilm-Objektive. Das spiegelt sich leider in den hohen Preisen wider.

Dafür bekommst du jedoch Top-Objektive von Fujifilm.

Olympus + Panasonic Teleobjektive

Worauf achten beim Kauf eines MFT Teleobjektivs?

Der MFT-Anschluss ist ein herstellerübergreifender Standard in der Fotografie. Die bekanntesten Vertreter sind Olympus und Panasonic.

Du kannst Objektive des einen Herstellers ohne Bedenken an der Kamera des anderen Herstellers nutzen. Wenn du jedoch die Wahl hast, dann nimm das Objektiv des jeweiligen Herstellers deiner Kamera.

Teleobjektive für Systemkameras mit MFT-Sensor

Durch den gemeinsamen Anschluss ist die Auswahl an Objektiven riesig, da du Objektive von Olympus an einer Panasonic nutzen kannst und umgekehrt.

Wir haben einen Artikel in dem wir dir die besten MFT-Objektive aus beiden Welten vorstellen.

Hast du ein Teleobjektiv oder möchtest du eins kaufen?

Welches Teleobjektiv hast du für deine Kamera und wie zufrieden bist du damit? Hast du noch Fragen zu Teleobjektiven oder fehlt dir eine Kaufempfehlung?

Hinterlass uns gerne ein Kommentar mit deinen Fragen und Tipps.

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