Nikon kündigt D500 Profi Kamera mit DX-Sensor an

Sony Alpha 9: Frontalangriff auf Canon und Nikon mit einer spiegellosen Profi-Kamera

Kein mechanisch bewegter Spiegel (weniger Kosten, weniger potentiell anfällige Mechanik, keine mechanische Begrenzung der Serienbildgeschwindigkeit)

Ein dedizierter AF-Sensor entfällt; der Bildsensor übernimmt die Aufgabe, dadurch auch kein Front/Back-Focus mehr

Objektive können wegen des fehlenden Spiegels näher an den Sensor und damit etwas kleiner und leichter konstruiert werden.

Elektronische Sucher zeigen das Bild so wie es aufgenommen wird, können komplexe Daten wie Histogramme einblenden, hellen das Bild bei Dunkelheit auf, können Rückschauen und Videos anzeigen

es muss kein Spiegel aus dem Weg geklappt werden, um den Sensor freizulegen (die neue Sony kann daher absolut unterbrechungsfrei die Szene zeigen, auch während der Auslösung! Keine Blackouts mehr.)

Es gibt also bei der Auslösung keinerlei Blackout mehr.

neuer Joystick zur AF-Positionierung (auch über Touch-Display möglich)

Ethernet-Port zur schnellen Datenübertragung auf FTP-Server

separate Drehräder für Serienaufnahme- und Fokusmodus

neue „AF ON”-Taste

Fokusfeld-Registrierung

benutzerdefinierbare Taste zum schnellen Aufruf spezieller Einstellungen (Belichtung, Verschlusszeit, Serienaufnahmemodus usw.)

neuer Akku (Modell NP-FZ100) mit 16,4Wh statt zuvor 7,7Wh

zwei Speicherkartenslots (einer davon UHS-II-kompatibel)

ISO-Bereich von 100–51200, erweiterbar auf 50–204800

unkomprimierte 14-Bit-RAW-Aufnahme

4K Video mit voller Pixelauslesung ohne Pixel-Binning

Neues Zubehör:

Akku NP-FZ100:

Hochformatgriff VG-C3EM:

Mehrfachbatterieadapterset NPA-MQZ1K:

Griffverlängerung GP-X1EM:

Okularkappe FDA-EP18:

Akkuladegerät BC-QZ1:

Glasschutzfolie für den Bildschirm PCK-LG1:

Spiegelreflexkameras, also solche mit einem Klappspiegel, optischem Sucher und dedizierten AF-Sensor, hatten bislang in manchen Bereichen klar die Nase vor der Konkurrenz der spiegellosen Kameras (CSC). Zu den Vorteilen zählen Dinge, wie der absolut verzögerungsfreie optische Sucher, der ein sehr natürliches Abbild der Szene zeigt, sowie der Umstand, dass bisherige CSCs in Sachen Motivverfolgung mit dem Autofokus nicht ganz mithalten konnten.Doch auch wenn spiegellose Kameras bisher nicht in allen Bereichen mit SLRs auf Augenhöhe waren, sind doch allein ihre theoretischen Vorteile so übermächtig, dass eigentlich jeder Kamerahersteller seine Entwicklung mit Volldampf in diese Richtung treiben sollte. Hier nur ein paar Vorteile spiegelloser Kameras:Einzelne CSCs wie die Olympus E-M1 Mark II haben in Sachen Geschwindigkeit inzwischen zu den besten SLRs aufgeschlossen (AF) oder diese sogar komplett überholt (Serienbildgeschwindigkeit). Aber die E-M1 II ist mit ihrem deutlich kleineren Four-Thirds-Sensor gegenüber Vollformat-Boliden wie der Canon EOS 5D Mark IV, EOS-1D X Mark II oder Nikons D5 im Nachteil. Sony bringt nun jedoch mit der Alpha 9 eine Vollformat-CSC, die in Sachen Speed neue Maßstäbe setzen und auch die letzten SLR-Bastionen erobern soll.Rein äußerlich ähnelt die Alpha 9 (oder kurz a9) den a7 (Serie II) Kameras, aber im Inneren soll kein Stein auf dem Anderen geblieben sein. Herzstück ist der neue mehrschichtige und rückseitig illuminierte EXMOR RS CMOS Bildsensor mit 24,2 Megapixeln Auflösung in Kombination mit dem BIONZ X-Prozessor plus Front-End-LSI. Dieses Gespann erlaubt der a9 die Aufnahme von bis zu 20 Bildern pro Sekunde (in voller Auflösung) für bis zu 241 RAW/362 JPEG-Bilder. Der Autofokus arbeitet mit 693 Phasendetektions-Punkten, die ca. 93 % des Sensors abdecken und schafft 60 AF-/AE-Trackingberechnungen pro Sekunde. Die a9 ist zudem mit einem 5-Achsen-Bildstabilisierungssystem ausgestattet, das bis zu fünf Blendenstufen ausgleichen soll.Ein ganz wesentlicher Pluspunkt der a9 soll auch der neue OLED-Sucher sein. Dieser bietet eine Auflösung von 3.686.000 Pixeln. Der neue "Tru-Finder" verfügt über ein optisches Design mit einem doppelseitigen asphärischen Element, mit dem eine 0,78fache Vergrößerung und Schärfe bis an den Bildrand erreicht werden soll. Außerdem besitzt der elektronische Sucher eine ZEISS T* Beschichtung, um Reflexionen zu reduzieren, und eine schmutzabweisende Fluorbeschichtung am äußeren Glaselement. Dies alles soll zu einer zweimal höheren Lumineszenz gegenüber dem XGA OLED Tru-Finder der Alpha 7R II führen, sodass Sucherbilder mit einer Helligkeitsstufe erzeugt werden können, die nahezu identisch mit der tatsächlich fotografierten Szene sind.Ein weiteres Highlight verdankt die a9 der enorm gesteigerten Geschwindigkeit des Bildsensors. Dadurch wird ein elektronischer (sprich: absolut geräuschloser) Verschluss möglich, der bis zu 1/32.000s Belichtungszeiten mit nur sehr geringem Rolling-Shutter-Effekt ermöglicht. (Ein elektromechanischer Verschluss mit max. 1/8000s ist nach wie vor an Bord.) Mehr noch: Erstmals ist es damit möglich, während der Aufnahme von Fotos ein durchgehendes Sucherbild anzuzeigen.Die Bildwiederholrate des Suchers beträgt maximal 120 Bilder pro Sekunde, was jedoch bei Serienaufnahmen auf "nur" 60B/s reduziert wird. Der Sucher soll damit schnell genug sein, um bei Actionfotografie das Motiv stets zuverlässig verfolgen zu können.Weitere Neuerungen und Besonderheiten der a9 in der Kurzübersicht:Technisch gesehen bietet die a9 also beste Voraussetzungen, um den Platzhirschen Canon und Nikon im Profibereich starke Konkurrenz zu machen. Bis wir in den Fotogräben von Großveranstaltungen aber auch eine nennenswerte Menge von Sony-Fotografen sehen, wird noch einige Zeit vergehen, da Sony für solche Events bislang nicht dieselbe Infrastruktur für Profifotografen bietet. Nichtsdestotrotz zeigt Sony mit der a9 einmal mehr, welches Potential in spiegellosen Systemkameras noch steckt und dass die Tage des Klappspiegels gezählt sind.Leistungsstarker Akku mit ungefähr der 2,2fachen Kapazität der Akkus der NP-FW50 W-Serie. Unterstützt die InfoLITHIUM®-Technologie, die die Option bietet, sich die verbleibende Akkuladung sowohl in Prozent als auch als Symbol mit fünf Balken auf dem LC-Display der Kamera anzeigen zu lassen.Bietet dieselbe Bedienung, Handhabung und dasselbe Design wie die Alpha 9, verdoppelt die Akkulaufzeit und ermöglicht das Aufladen des Akkus über das Kameragehäuse.Externes Mehrfachbatterieadapterset, das als externe Stromversorgung für vier Akkus der Z-Serie und als Schnellladegerät verwendet werden kann. Im Lieferumfang des Sets sind zwei Packs mit wiederaufladbaren NP-FZ100-Akkus enthalten.Griffverlängerung mit derselben Optik, Haptik und demselben Design wie die Alpha 9. Ermöglicht ein sichereres Halten der Kamera.Okularkappe mit VerriegelungsmechanismusSchnellladegerät für Akkus. Lädt einen neuen Akku der Z-Serie in ca. 2,5 Stunden.Harte, bruchsichere, Glasschutzfolie mit Flecken-abweisender Beschichtung zur Vermeidung von Fingerabdrücken. Kompatibel mit Touchbedienung und neigbarem LC-DisplayWann genau die Sony Alpha 9 verfügbar sein wird, stand bis Redaktionsschluss noch nicht fest. Voraussichtlich wird es Ende Mai. Aber die Preise für die Kamera und das neue Zubehör sind schon bekannt:Alpha 9 (Body): 5.300 EuroNP-FZ100: 90 EuroVG-C3EM: 390 EuroNPA-MQZ1K: 450 EuroGP-X1EM: 150 EuroFDA-EP18: 15 EuroBC-QZ1: 100 EuroEbenfalls neu ist das Super-Tele-Zoomobjektiv FE 100–400 mm F4,5–5,6 GM OSS (Modell SEL100400GM). Der Preis für diese Optik beträgt 2.900 Euro. Nähere Infos dazu finden Sie hier

Sony FX30: die kleinste (Cine-)Profi-Kamera

Sony präsentiert unter der FX3 eine weitere Kamera der Cinema-Linie. Die FX30 ist mit einem APS-C-Sensor ausgestattet und soll Cine-Funktionen erschwinglich machen. Wir hatten die Kamera bereits zu einem ersten Vorabtest in der Redaktion

Schon das von der FX3 entlehnte Gehäuse mit dem aufgeschraubten Griff samt Audioeinheit signalisiert: Sony will die FX30 trotz APS-C-Sensor (20,4 Megapixel) im Profi-Segment platzieren. Die Cinema-Line muss also auch bei Sony nicht mehr zwangsläufig mit einem Vollformatsensor arbeiten. Da ein APS-C-Sensor von der Größe nahezu vergleichbar zum im Profisegment viel verwendeten Super35-Sensor ist, dürfte es trotz des kleineren Sensors an der Akzeptanz nicht scheitern. Zumal Sony Kamera-intern ein Oversampling von der 6K-Auflösung ins 4K-Recording-Format macht und damit eine höhere Schärfe verspricht. Die Kamera speichert wahlweise in H.264 oder H.265 mit Long-GOP oder All-Intra und wahlweise mit 10-Bit oder 8-Bit (4:2:2). Die maximale Bildrate liegt bei 60 Bildern in der Sekunde, wobei sie hier quasi keinen, beziehungsweise einen zu vernachlässigenden Crop-Faktor von 1,04 hat. Entsprechend gibt es hier also ein Full-Pixel-Readout.

Will man mit höherer Bildrate von bis zu 120 Bildern arbeiten, ist es vorbei mit dem Oversampling und die Kamera nutzt nur noch den 4K-Bereich auf dem Sensor. Entsprechend gibt es dann einen Crop-Faktor von 1,6. Den Dynamikumfang gibt Sony mit 14+ Blendenstufen an. Gespeichert wird wie bei der FX3 wahlweise auf zwei Steckplätze für SD-Karte oder, sobald das Format mehr Datenrate benötigt wie eben bei All-Intra, auf CFexpress Type A, die man in die gleichen Slots stecken kann. Nötig wird die CFexpress-Type A-Karte auch beim Proxy-Recording. Wie nicht anders zu erwarten kann man mit LUTs arbeiten, wobei die Kamera drei Voreinstellungen liefert und sechzehn weitere eigene LUTs intern abgelegt werden können. Zudem kann man mittels PP LUT ein eigenes Profil auswählen und gleich auf die mit flachem Profil aus dem Sensor ausgelesenen Signale anwenden. So sichert man - bei korrekter Belichtung - den vollen Dynamikumfang, erspart sich aber das Color Grading in der Nachbearbeitung. Allerdings verliert man zwangsläufig auch die Flexibilität.

Die FX30 bietet zudem S-Cinetone an, mit dem man ebenfalls eine etwas höhere Dynamik ohne die aufwändige Nachbearbeitung bekommt. Mit Cine EI verspricht Sony einen Look, wie man ihn von den großen Kameras der Cinema-Line bis hin zur Venice kennt. Hier arbeitet die Kamera im S-Log3-Modus mit den zwei nativen ISO-Empfindlichkeiten von ISO 800 und ISO 2500. Die ISO-Empfindlichkeiten kann man manuell vorwählen aber auch automatisch umschalten lassen. Mit „Flexible ISO“ verspricht Sony das Arbeiten mit einer vorgewählten Blende auch unter wechselnden Bedingungen – die Belichtungsautomatik passt entsprechend die ISO-Empfindlichkeit an und wechselt auch automatisch die Grundempfindlichkeit. Das funktioniert auch im Cine-EI-Quick-Modus. Schon daran erkennt man, dass man hier nicht wirklich (ausschließlich) auf den Cine-Bereich, sondern sehr wohl auf Einsteiger aus dem Social-Media-Bereich zielt. Auch Einzelkämpfer auf Events oder Dokumentarfilmer sollen so schneller - und zur Not auch ohne das sonst nötige Grundwissen - arbeiten können.

Natürlich will Sony auch mit seinem Autofokus punkten, der mit einem Hybrid-AF 90 Prozent der Sensorfläche auswertet und mit dem bekannten AF-Tracking überzeugen will. Die Kamera ist trotz des eindeutigen Foto-Kameramenüs recht konsequent auf Video getrimmt und bietet lediglich einen elektronischen Shutter, auch wenn sie natürlich Fotos aufnehmen kann. Wie das Menü aussieht und welche Anpassungen es gibt, zeigen wir in diesem Hands-on Video. Sony verzichtet, wie schon bei der FX3, auf den Sucher – nicht zuletzt, um Gewicht zu sparen: Gerade mal 645 Gramm gibt Sony für das Kameragehäuse an – wobei wir im Hands-on-Setup inklusive Griff, dem EGM-VC1 Mikrofon und dem motorischen Zoomobjektiv SELP18105G gerade mal auf 1,6 Kilogramm kommen.

Die Sony FX30 wird bereits ab Oktober verfügbar sein. Der Preis für die Variante mit XLR-Griff liegt bei 2799 Euro. Ohne den Griff kostet die "FX30B" 2299 Euro. Das ausführliche Hands-on mit ersten Testeindrücken und dem Testvideo liest und sieht man hier.

Nikon kündigt D500 Profi Kamera mit DX-Sensor an

Nikon hat die D500 ange­kün­digt – den lang erwar­te­ten Nach­fol­ger der D300, an den nach 7 Jah­ren kaum noch jemand geglaubt hat.

Das DX-Format ist tot. Lang lebe das DX-Format!

Was wur­de im Netz in den letz­ten Jah­ren spe­ku­liert über die­sen Nach­fol­ger. Bei jeder «klei­ne­ren» Nikon mit APS‑C Sen­sor (DX), sprich den D7x00 Model­len wur­de von vie­len lamen­tiert, dass sie ja nun kei­ne D400 sei­en – vie­len fehl­ten die «Pro­fi-Gene» und es wur­de gejam­mert. Irgend­wann gin­gen die­se Stim­men dazu über, Nikons Stra­te­gie als Abge­sang auf den APS‑C Sen­sor (DX) zu sehen und die­se Sen­sor­grö­ße für tot zu erklä­ren. Dass par­al­lel z.B. Fuji mit APS-C-Sen­so­ren recht erfolg­reich ist und auch die noch klei­ne­ren MFT-Sen­so­ren (Micro-Four-Thirds) bei Olym­pus und Pana­so­nic auch recht gut lau­fen, ach, wen interessiert’s.

Hier noch ein­mal die Grö­ßen­ver­hält­nis­se der Sen­so­ren, ich habe auch mal die noch klei­ne­ren Nikon 1 Sen­so­ren zum Ver­gleich dazu genommen:

Nun bringt Nikon die D500 mit Spe­zi­fi­ka­tio­nen weit jen­seits der Erwar­tun­gen und was pas­siert? Alle freu­en sich…Nicht. Wie­der geht das Geme­cke­re los – zu spät, zu teu­er, wer braucht die denn noch? Und und und…

Oh Mann. Ich weiß schon, war­um ich schon seit vie­len Jah­ren die ein­schlä­gi­gen Foren meide.

Was ist denn eine Kame­ra? In ers­ter Linie ein Werk­zeug. Und das tut es für den spe­zi­el­len Ein­satz­zweck, oder es tut es halt nicht. Man kauft es, oder man kauft es eben nicht. Jedes Werk­zeug, jede Kame­ra for­dert auch Kom­pro­mis­se. Es gibt kei­ne Eier­le­gen­de Woll­milch­sau. Kann es gar nicht geben.

Wir befin­den uns heu­te mit unse­ren Kame­ras auf einem Niveau, von dem wir vor weni­gen Jah­ren noch geträumt haben. ISO-Leis­tun­gen jen­seits des­sen, was wir uns vor eini­gen Jah­ren in unse­ren Träu­men hät­ten vor­stel­len kön­nen. Einen Dyna­mik-Umfang, der Fehl­be­lich­tun­gen bis zu meh­re­ren Blen­den­stu­fen ver­zeiht. Video-Auf­lö­sun­gen 4x so hoch, als 99% aller Fern­se­her dar­stel­len kön­nen. Also – wor­über reden wir hier?

Objektive – ein wichtiger Aspekt!

Die Sen­sor­grö­ße ist natür­lich des­we­gen rele­vant, weil sie Ein­fluss auf die Objek­ti­ve hat, die man sinn­vol­ler­wei­se ein­set­zen kann. Ein Stück­weit kann ich also die Angst ver­ste­hen, die man­che zwi­schen­zeit­lich ver­spürt haben, die auf Kame­ras mit APS‑C Sen­so­ren gesetzt und in ent­spre­chen­de Objek­ti­ve inves­tiert haben, dass die­ses For­mat irgend­wann aus­ster­ben könn­te. Ich per­sön­lich habe das nie befürch­tet, da ich eine gro­ße Berech­ti­gung in die­ser Sen­sor­grö­ße sehe. APS‑C ist die nächst klei­ne­re Grö­ße nach den Voll­bild-Sen­so­ren. Das heißt, die­se Sen­so­ren haben her­vor­ra­gen­de Eigen­schaf­ten, ver­hält­nis­mä­ßig dicht am Voll­for­mat. MFT z.B. ist klei­ner. Nikon 1 ist noch klei­ner. APS‑C Sen­so­ren erlau­ben also klei­ne­re Kame­ras und klei­ne­re Objek­ti­ve, ohne all­zu­gro­ße Abstri­che beim Look und der Qua­li­tät der Bil­der machen zu müs­sen im Ver­gleich zum Voll­for­mat. Seit Jah­ren kämp­fe ich gegen das gebets­müh­len­ar­ti­ge vor­ge­brach­te «Pro­fis brau­chen Voll­for­mat. DX ist für Anfän­ger» an. Bull­shit. Voll­for­mat-Sen­so­ren haben ihre Vor­tei­le, APS‑C Sen­so­ren haben ihre Vor­tei­le. Ich ken­ne genü­gend Pro­fis, die mit MFT-Sen­so­ren foto­gra­fie­ren. Die sind noch klei­ner. Wenn, dann muss man dif­fe­ren­ziert über die Vor- und Nach­tei­le der Sys­te­me spre­chen und für sich selbst her­aus­fin­den, in wel­chen foto­gra­fi­schen Dis­zi­pli­nen man unter­wegs ist, wel­cher Sen­sor dafür sinn­voll ist und ob die Sen­sor­grö­ße über­haupt einen Ein­fluss hat.

Die Berechtigung von DX

Wenn ihr gweg​ner​.de ver­folgt wisst ihr, dass ich trotz Voll­for­mat Kame­ras in mei­ner Foto­ta­sche immer auch ein Ver­fech­ter der Kame­ras mit den DX/APS‑C Sen­so­ren war und bin und auch oft ein­fach «nur» mit mei­ner D5500 los­zie­he, z.B. in Lis­sa­bon. In Nor­we­gen hin­ge­gen hat­te ich dann nur die bei­den D750 dabei. War­um? Weil ich da extre­me Licht­stär­ken brauch­te, in Ver­bin­dung mit extre­men Weit­win­kel. Und da ist der­zeit ein­fach der Sen­sor der D750 der rau­sch­ärms­te den ich ken­ne. Da kann die D5500 nicht mit­hal­ten. Das heißt aber nicht, dass man damit kei­ne Nord­licht-Auf­nah­men machen könn­te, dass das geht, haben vie­le mei­ner Teil­neh­mer mit APS‑C Sen­so­ren bewie­sen. Aber ich habe nun ein­mal glück­li­cher­wei­se die Wahl.

Mag aber auch sein, dass sich das mit der D500 nun ändert, weil die in den hohen ISO-Berei­chen noch mehr Leis­tung hat. Dann kommt die nächs­tes Mal eben mit. Als Werkzeug.

Was immer extrem gut geht bei den klei­ne­ren Sen­sor­grö­ßen ist der Tele-Bereich. Alles erscheint durch den klei­nen Sen­sor dich­ter dran zu sein, da er einen Aus­schnitt des gewohn­ten Voll­for­mat-Bil­des auf­nimmt. Was nicht so gut geht sind dem­entspre­chend licht­star­ke (Super)-Weitwinkel. Etwas ver­gleich­ba­res zum 20mm Sig­ma Art f/1.4 oder 24mm Sig­ma Art f/1.4 gibt es für APS‑C Sen­so­ren nicht.

Und nun stellt Nikon eine Pro­fi-Kame­ra mit DX-Sen­sor vor mit sehr, sehr span­nen­den Eck­da­ten. Und fokus­siert damit genau auf das Seg­ment der Foto­gra­fen, die von den APS‑C Sen­so­ren pro­fi­tie­ren: näm­lich Sport- und Natur­fo­to­gra­fen. Die­sen kommt es auf eine gute Leis­tung im Tele­be­reich an, schnel­le Bild-Seri­en und eine exzel­len­te ISO-Leis­tung. Und das gan­ze ger­ne gepaart mit einem leich­ten, aber doch pro­fes­sio­nel­len Body, an dem man nicht so schwer zu tra­gen hat.

D500 – Technische Daten im Vergleich mit der D300S

Und dies sind nun die Eck­da­ten der neu­en D500, inter­es­se­hal­ber mal mit dem Ver­gleich zur 7 Jah­re älte­ren Nikon D300S – ein­fach damit ihr mal seht, was sich da tech­no­lo­gisch getan hat in der Zeit! (Dan­ke für die Auf­stel­lung an Im Anschluss an die Tabel­le picke ich mir dann eini­ge Eck­da­ten der Neu­en raus und kom­men­tie­re sie.

Fea­ture Nikon D500 Nikon D300S Auf­lö­sung 20,9 MP 12,3 MP Sen­sor Typ CMOS CMOS Sen­sor Größe 23,5×15,7mm 23,6×15,8mm Sen­sor Pixel Größe 4,2µ 5,5µ Tief­pass­fil­ter Nein Ja Bild­grö­ße 5.568 x 3.712 4.288 x 2.848 Bild­pro­zes­sor EXPEED 5 EXPEED Sucher Typ Pen­ta­pris­ma Pen­ta­pris­ma Sucher Abde­ckung 100% 100% Sucher Ver­grö­ße­rung 1,0x 0,94x Ein­ge­bau­ter Blitz Nein Ja, mit Mas­ter Modus Spei­cher­kar­ten 1x XQD, 1x SD 1x CF, 1x SD Seri­en­auf­nah­me 10 FPS 7 FPS, 8 FPS mit Batteriegriff Puf­fer­grö­ße (RAW, Lossless, 14-bit) 200 30 Durch­ge­hen­de Serienaufnahme 20 Sek. 4,3 sec / 3,75 Belich­tungs­be­reich 1/8.000 bis 30 Sek. 1/8.000 to 30 sec Anzahl Aus­lö­sun­gen 200.000 Zyklen 150.000 Zyklen Belich­tungs­mes­ser 180.000-pixel RGB Sen­sor , 3D Color Matrix Mete­ring III 1.005-pixel RGB sen­sor 3D Color Matrix Mete­ring II Stan­dard-ISO ISO 100 ISO 200 Nati­ve ISO Empfindlichkeiten ISO 100–51.200 ISO 200–3.200 Erwei­ter­te ISO Empfindlichkeiten ISO 102.400–1.640.000 ISO 6.400 Auto­fo­kus Advan­ced Mul­ti-CAM 20K Mul­ti-CAM 3500DX Fokus-Punk­te 153, davon 99 Kreuzsensoren 51, davon 15 Kreuzsensoren AF Emp­find­lich­keit bis f/8 bis f/5.6 AF Emp­find­lich­keits­be­reich -4 bis +20 EV -1 bis +19 EV Auto­ma­ti­sche AF Feinabstimmung Ja Nein Video Ja Ja Video For­mat MOV, H.264/MPEG‑4 AVI Video Auf­lö­sung (max) 3.840×2.160 (4K-UHD) @ 24p, 25p, 30p 1.280×720 (720p) @ 24p Ton­auf­nah­me Ein­ge­bau­tes Ste­reo Mikro­fon , Exter­nes Ste­reo Mikro­fon (optio­nal) Ein­ge­bau­tes Mono Mikro­fon, Exter­nes Ste­reo Mikro­fon (optio­nal) LCD Grö­ße TFT-LCD mit 3,2″ Diagonale TFT-LCD mit 3,0″ Diagonale LCD Auf­lö­sung 2.359.000 Punk­te 921.000 Punk­te Klapp­dis­play Ja Nein Touch­screen LCD Ja Nein Bra­cke­ting 2 bis 9 Frames 2 bis 9 frames Ein­ge­bau­tes GPS Nein Nein Ein­ge­bau­tes Bluetooth Ja Nein Ein­ge­bau­tes NFC Ja Nein Ein­ge­bau­tes WiFi Ja Nein Akku EN-EL15 Lithi­um-Ionen Akku EN-EL3e Lithi­um-Ionen Akku Akku-Lauf­zeit 1.240 Auf­nah­men (CIPA) 950 Auf­nah­men (CIPA) Lade­ge­rät MH-25a Quick Charger MH-18a Quick Charger Wet­ter­schutz Ja Ja Mate­ri­al Full Magne­si­um Alloy Full Magne­si­um Alloy USB Ver­si­on 3.0 2.0 Gewicht (nur Body) 760g 840g Abmes­sun­gen 147 x 115 x 81mm 147 × 114 × 74mm Preis bei Ein­füh­rung (US) $1.999 (bei Einführung) $1.799 (bei Einführung)

Bei 7 Jah­ren Ent­wick­lungs­zeit ist es kein Wun­der, dass fast alle Aspek­te der D500 ver­bes­sert wur­den. Das Ein­zi­ge, das gegen­über der D300S fehlt, ist der ein­ge­bau­te Blitz. Über die Grün­de dafür kann ich nur spe­ku­lie­ren, ich gehe aber davon aus, dass Nikon davon aus­geht, dass die anvi­sier­te Ziel­grup­pe eher eine bes­se­re Wet­ter­fes­tig­keit haben möch­te, als den ein­ge­bau­ten Blitz.

Bemerkenswerte Eigenschaften der D500

Eini­ge bemer­kens­wer­te Eigen­schaf­ten der neu­en D500 möch­te ich doch noch ein­mal kurz aufgreifen:

Nikon ver­baut einen 21 Mega­pi­xel Sen­sor. Das ist ins­be­son­de­re des­we­gen bemer­kens­wert, weil es ja eigent­lich nahe gele­gen hät­te, den bewähr­ten und sehr guten 24 MP Sen­sor der D7200 und D5500 zu ver­wen­den und die­sen in das pro­fes­sio­nel­le­re Gehäu­se zu bau­en. Hier zeigt Nikon mei­ner Mei­nung nach deut­lich, dass sie es wirk­lich ernst mei­nen mit den Ambi­tio­nen der neu­en D500. Der ver­meint­li­che Rück­schritt auf «nur» 20 MP kommt ganz sicher dem Dyna­mik­um­fang, der ISO-Leis­tung und auch der Geschwin­dig­keit der Kame­ra zu Gute. Hier ver­zich­tet man also bewusst auf das Mar­ke­ting-Geran­gel um die vor­de­ren Mega­pi­xel-Plät­ze zuguns­ten deut­lich wich­ti­ge­rer Fak­to­ren – bra­vo Nikon! Über die tat­säch­li­che ISO Leis­tung kann ich natür­lich erst etwas sagen, wenn ich die Kame­ra in der Hand hal­te, aber allei­ne die Tat­sa­che, dass eine nati­ve ISO bis 51.200 ange­bo­ten wird und das in Ver­bin­dung mit «nur» 21 MP spricht dafür, dass die­se Kame­ra eine sehr gute ISO-Leis­tung haben wird. Das Klapp­dis­play der D750 wur­de über­nom­men – groß­ar­tig, ich will es nicht mehr missen. 10 fps, 20 Sekun­den lang – das heißt 200 Bil­der am Stück in Ver­bin­dung mit dem Auto­fo­kus der neu­en Nikon D5 mit 153 Fokus­mess­punk­ten, wovon 99 als emp­find­li­che Kreuz­sen­so­ren aus­ge­legt wur­den – das lässt das Herz eines jeden Action‑, Sport- und Tier­fo­to­gra­fen höher schlagen. Für APS‑C Ver­hält­nis­se wird es einen gro­ßen Sucher geben, mit 100% Abde­ckung. Dafür neh­me ich auch ger­ne den feh­len­den inter­nen Blitz in Kauf. Bemer­kens­wert ist auch, dass die D500 um gan­ze 80 Gramm leich­ter ist, als die D300s – und das trotz so viel mehr an Technik! Zwei Kar­ten­slots – lei­der SD und xQD. Ob sich xQD je durch­setzt ist frag­lich, daher wären mir hier 2 SD-Kar­ten­slots deut­lich lie­ber gewe­sen. Gut fin­de ich, dass man sich end­lich von dem ver­al­te­ten CF Kar­ten ver­ab­schie­det hat. WLAN, NFC und Blue­tooth hat die neue D500 ein­ge­baut, um mit der Außen­welt zu kom­mu­ni­zie­ren. Ins­be­son­de­re das ein­ge­bau­te WLAN wird vie­le, beson­ders Zeit­raf­fer-Foto­gra­fen freuen.

Update: genau für die Spe­zi­al-Anwen­dun­gen wie Zeit­raf­fer eig­net sich die D500 lei­der nicht beson­ders, da eine gene­ri­sche WLAN Ver­bin­dung ohne Snap­bridge lei­der nicht mög­lich ist. Die mit der D500 ein­ge­führ­te Snap­Bridge-Funk­ti­on ist eine Blue­tooth basier­te Sofort-Über­mitt­lung von JPGs oder ver­klei­ner­ten JPGs an das Smart­pho­ne, die das Über­tra­gen von Bil­dern der Kame­ra an ein Smart-Device deut­lich ver­ein­fa­chen soll. Das Kon­zept hört sich recht viel­ver­spre­chend an, da es Blue­tooth LE nutzt, und somit nicht jedes­mal eine Kopp­lung durch­ge­führt wer­den muss, son­dern die Ver­bin­dung auto­ma­tisch erfol­gen kann, sobald mit der Kame­ra ein Bild gemacht wur­de. Wie gut das dann wirk­lich funk­tio­niert, wird erst die Pra­xis zeigen.

Update: lei­der zeigt die Pra­xis, dass Nikon die Umset­zung gründ­lich in den Sand gesetzt hat. 4K Video mit 30 fps. Das ist die ers­te Nikon über­haupt, die 4K Video anbie­tet und ich kann nur sagen: Hur­ra! 4K ist ein­fach geil. Selbst wenn man spä­ter «nur» in Full HD schnei­det, ist die Qua­li­tät eines her­un­ter­ska­lier­ten 4K Vide­os bes­ser, als wenn man «nur» in Full HD filmt. Wei­ter­hin kann man aus 4K noch tol­le Aus­schnitts­ver­grö­ße­run­gen machen und künst­li­che Kame­ra­fahr­ten ein­bau­en. Und last but not least: 4K kommt. In ein paar Jah­ren wird Full HD das SD von heu­te sein. Wir wer­den es auf unse­ren dann hoch­auf­lö­sen­den Moni­to­ren nicht mehr so ansehn­lich finden…

Mit der Nikon D500 kön­nen bis zu 30 Minu­ten 4K (3840x2160) Video auf­ge­nom­men wer­den. Dabei wird bei errei­chen der 4GB Gren­ze von Fat32 jeweils eine neue Datei ange­fan­gen. Das 4K Video deckt nicht den vol­len Bild­be­reich des DX Sen­sors ab, son­dern liest den Sen­sor Pixel für Pixel aus, so dass ein mitt­le­rer Bereich von 3840x2160 Pixeln auf­ge­zeich­net wird. Das Bild wird also gecroppt, man erhält eine Brenn­wei­ten­ver­län­ge­rung. Nikon begrün­det das mit Qua­li­täts­vor­tei­len. Ich den­ke eher, dass es Per­for­mance-Grün­de hat – ver­mut­lich wäre das her­un­ter­ska­lie­ren zu Rechen­in­ten­siv gewe­sen, um flüs­si­ges 4K Video mit 30fps über den vol­len Sen­sor auf­zu­neh­men. Super­weit­win­kel 4K Auf­nah­men wer­den also schwie­rig, da zu der ohne­hin vor­han­de­nen Brenn­wei­ten­ver­län­ge­rung durch den Crop-Sen­sor dann noch die zusätz­li­che durch den 4K Aus­schnitt kommt. Tele­auf­nah­men kommt das Gan­ze natür­lich entgegen. Zur Bedie­nung: das Bedien­kon­zept ent­spricht im wesent­li­chen der D8x0-Rei­he von Nikon. Die AF‑L/AE‑L Tas­te hin­ten rechts ist weg­ge­fal­len, aber es gibt eine AF-ON Tas­te. Ich fin­de das gar nicht schlecht, da man ohne­hin nicht AF-ON und AF‑L gleich­zei­tig braucht. Wenn man sei­ne Kame­ra auf das Fokus­sie­ren per Aus­lö­ser kon­fi­gu­riert hat, dann legt man sich eben AF‑L auf die AF-ON Tas­te. Wenn man über AF-ON fokus­siert, braucht man AF‑L ohne­hin nicht. Über die ver­schie­de­nen Stra­te­gien zum Fokus­sie­ren haben wir mal in einem Foto­sch­nack gesprochen.

Es gibt auch eine zusätz­li­che Fn-Tas­te hin­ten an der Kame­ra, unten links. Das Aus­lö­se-Kabel wird, wie bei der Nikon D300, D8x0 und D4/D5 vor­ne am Gehäu­se ange­schlos­sen, und nicht links hin­ter der Klap­pe, wie bei den Nikon D5x00, D7x00, D6x0 und D750. Das hat den Vor­teil, dass man es auch gut anschlie­ßen kann, wenn die Kame­ra mit einem L‑Winkel hoch­kant auf dem Sta­tiv mon­tiert ist. Nach­teil ist der ner­vi­ge Schraub­ste­cker…

Das Modus-Wahl­rad gibt es hier nicht, es wur­de wie auch bei den ande­ren «gro­ßen» Nikons (außer der D750) durch die Mode-Tas­te in Ver­bin­dung mit dem Rad ersetzt. Ich fin­de bei­des okay – die «Mode» Tas­te hat den Vor­teil, dass man den Auf­nah­me-Modus auch per App umzu­schal­ten kann.

Mein Fazit

Ein top 21MP Sen­sor mit hoher ISO Leis­tung und Dyna­mik-Umfang, ein Klapp­dis­play, WiFi, das neue Snap­Bridge, ein Pro­fi Bedien­kon­zept, 4K/30p Video, 10 fps Seri­en­bild, gro­ßer Puf­fer und den Auto­fo­kus der D5. Da hat Nikon wirk­lich in die Vol­len gegrif­fen und eine Top-Kame­ra mit APS‑C Sen­sor vor­ge­stellt. Das ist eine kla­re Ansa­ge, dass der DX-Sen­sor alles ande­re als tot ist son­dern eine Renais­sance erlebt, und was für eine. Ich erwar­te auch, dass die D500 der Anlass sein wird, dass in Kür­ze span­nen­de neue Objek­ti­ve für die­ses For­mat vor­ge­stellt werden!

Sicher­lich ist die D500 kei­ne Kame­ra für jeden. Wer heu­te ohne­hin eine Voll­for­mat-Aus­rüs­tung hat, für den ist sie ver­mut­lich vor­nehm­lich inter­es­sant, wenn er im Bereich Sport- oder Natur- und Tier­fo­to­gra­fie unter­wegs ist. Den Land­schafts­fo­to­gra­fen, der eher weit­wink­lig arbei­tet und hier mit Lin­sen wie dem 14–24 Nik­kor unter­wegs ist, wird sie unter Umstän­den nicht so anspre­chen, aber dafür ist sie auch nicht gedacht. 4K Video ist sicher auch eine Ansa­ge, aber die nächs­ten Voll­for­mat-Bodies wer­den das und wei­te­re Fea­tures, die der­zeit bei der D500 Pre­mie­re haben, auch brin­gen – allen vor­an die neue D5. Als ein­zi­gen Wer­muts­trop­fen emp­fin­de ich den Zusätz­li­chen Crop bei 4K-Video. Hier hät­te ich mir gewünscht, die Wahl zu haben, ent­we­der den vol­len Sen­sor zu benut­zen, oder einen 1:1 Aus­schnitt aus der Mit­te, wie der­zeit umgesetzt.

Das alte Thema – Umstieg auf eine (günstigere) Vollformat?

Wer heu­te mit einer Kame­ra mit APS‑C Sen­sor unter­wegs ist, also einer Nikon D7x00 oder D5x00 der steht natür­lich nun vor dem Dilem­ma, dass er ver­mut­lich einer­seits von der D500 stark ange­zo­gen wird, ande­rer­seits aber eine D750 mit Voll­for­mat Sen­sor der­zeit sogar güns­ti­ger zu haben ist. Da ist guter Rat natür­lich teu­er. Ihr soll­tet aber beden­ken, dass der Preis des Bodies nur einen klei­nen Anteil am Gesamt­preis einer Foto­aus­rüs­tung aus­macht. Wenn ihr auf Voll­for­mat umsteigt, braucht ihr in der Regel neue Objek­ti­ve. Und das geht ins Geld. Wenn ihr mit Voll­for­mat wirk­lich einen sicht­ba­ren Vor­teil haben wollt, ver­gesst die uni­ver­sel­len Zoom Lin­sen. Dann braucht ihr Fest­brenn­wei­ten und die Kos­ten zwi­schen 500 und 1000 Euro pro Brenn­wei­te. Und sie sind schwe­rer. Voll­for­mat braucht mehr Glas. Ihr müsst mehr schlep­pen. Das ist ein­fach so. Zum The­ma Umstieg auf Voll­for­mat habe ich vor eini­ger Zeit ja mal einen extra Arti­kel geschrie­ben. Wenn ihr also im Weit­win­kel und Nor­mal-Bereich fei­ne Objek­ti­ve habt, die auf den APS‑C Sen­sor aus­ge­legt sind, wie das Sig­ma 18–35 f/1.8 Art, ist ver­mut­lich die etwas teu­re­re D500 die bes­se­re und im End­ef­fekt vom Preis-Leis­tungs-Ver­hält­nis trotz­dem güns­ti­ge­re Wahl. Ich erwar­te, dass ihr Sen­sor ähn­lich gut wie der der D750 sein wird, ver­mut­lich sogar bes­ser – aber das wer­den wir noch sehen. Und man darf nicht ver­ges­sen, die meis­ten Fea­tures der D500 stel­len die D750 ganz schön in den Schat­ten, z.B. der Auto­fo­kus, sowie die Seri­en­bild- und Video-Fähig­kei­ten. Klar wird es auch irgend­wann einen Nach­fol­ger der D750 oder D8x0 geben und die wer­den die­se Fea­tures dann auch haben. Dann aber erst­mal auch wie­der zu einem deut­lich höhe­ren Preis. Und der Preis, mit dem die D500 vor­ge­stellt wird, wird ganz sicher nach den ers­ten Mona­ten noch deut­lich fallen.

Mein Ein­druck im Moment ist: für ambi­tio­nier­te Sport- und Natur­fo­to­gra­fen wird die Nikon D500 eine ganz fei­ne Kame­ra, die auch her­stel­ler­über­grei­fend ihres­glei­chen sucht! Ich pro­gnos­ti­zie­re mal: die D500 wird ein ähn­li­cher Mei­len­stein im Bereich der Kame­ras mit APS‑C Sen­sor, wie die D750 bei den Voll­for­mat Kame­ras. Und ich habe ein ganz ähn­li­ches Haben­wol­len-Gefühl wie damals, als die D750 vor­ge­stellt wur­de. :-)

Update: ein soeben bei Nikon Rumors ver­öf­fent­lich­tes, inter­nes Nikon Doku­ment zur D500 gibt Auf­schluss über vie­le spe­zi­fi­sche Details. Spannend!

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Alle Inhalte © Gunther Wegner

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